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Sonntag, 12. Juni 2016

Weißkohl-Bolognese - Gemüse aus meinem Garten

Was mir nicht so gut gelingt, ist, euch auf dem Laufenden zu halten. Auf anderen Blogs habe ich das Gefühl, dass dem Schreibling das besser gelingt, dass Entwicklungen kulinarischer Art dort stets in jedem Artikel oder zumindest fortlaufend geteilt werden. Bei mir geht das oft unter. Ich hätte theoretisch genug zu erzählen, ich habe einen Garten, ich habe eine Menge Pflanzen, ich konnte schon Radieschen, Spinat und Rauke ernten, Grünkohl, demnächst auch Mangold. Und jetzt meinen ersten Weißkohl. Trotzdem mache ich das nicht, vielleicht bin ich nicht genug im Flow, vielleicht schreibe ich zu wenig. Leben 1.0 verlangt ja auch einiges ab. Momentan das letzte Semester meines Elektrotechnik-Studiums. Die Bachelorarbeit steht in den Startlöchern. Manchmal kann ich selbst nicht wahr haben, wie viel Zeit das beansprucht, neben all dem anderen Leben.


Umso schöner, wenn ich zuhause mal durchatme. In den Garten gehe, gucke, was dort zu tun ist. Immer mehr dazulerne, was welche Pflanze braucht. Und von der Arbeit dann auch profitieren kann. 


Den hübschen Weißkohl auf dem Foto konnte ich heute ernten. Wie ich mich darüber freue. Er ist zwar noch nicht besonders groß, aber ich dachte, bevor die weiße Fliege, der Kohlweißling oder eine Welle von Blattläusen sich auf ihm niederlässt, möchte ich ihn lieber unbeschadet ernten. Und da heute Sonntag ist, konnte auch nicht mehr kreativ eingekauft werden, sondern es wurde von dem gekocht, was da ist. Das waren passierte Tomaten und Sojaschnetzel. Und draus geworden ist eine total leckere Weißkohl-Bolognese!

Zutaten für 2 Personen
250 g Makkaroni

100 g Sojaschnetzel
300 ml Gemüsebrühe

1 EL Olivenöl
1 Zwiebel, fein gehackt
1 kleiner Weißkohl
1 Knoblauchzehe, fein gehackt 
2 EL Tomatenmark
100 ml Rotwein
500 g passierte Tomaten
400 g gehackte Tomaten (aus der Dose)

1 Tl Paprikapulver, mild
1 Tl Oregano, getrocknet
1/2 Tl Thymian, getrocknet
1 Tl Zucker

Salz
Pfeffer

So geht's
Zuerst kochst du für die Gemüsebrühe das Wasser auf, kippst die Sojaschnetzel in eine hitzbeständige Schüssel, fügst Gemüsebrühenpulver und 300 ml kochendes Wasser hinzu und lässt das Ganze 10 Minuten quellen.
Währenddessen putzt du den Weißkohl, halbierst ihn und entfernst den Strunk. Dann zuerst in Streifen und dann in Vierecke schneiden.
Erhitze das Olivenöl in einem Topf, dünste Zwiebel und die ausgedrückten Sojaschnetzel darin 5 Minuten unter Rühren an. Füge dann den Weißkohl und das Tomatenmark hinzu, rühre immer wieder, weitere 5 Minuten. Lösche das ganze dann mit den Tomaten ab, füge die Gewürze, Salz und Pfeffer hinzu und köchel die Soße 15 Minuten lang offen ein. Zwischendurch immer wieder rühren.
4 Jetzt bereitest du die Makkaroni nach Packungsanweisung zu.
5 Nach der Garzeit der Makkaroni nimmst du 2-3 EL Kochwasser ab und fügst es zur Soße hinzu, das restliche Wasser gießt du ab. Schmecke die Soße nochmal ab und serviere die Bolognese mit den Makkaroni auf Wunsch mit Parmesan.

Habt es schön! Eure Lena


Donnerstag, 4. Juni 2015

Süßkartoffel-Bohnen-Bratlinge mit Brokkoli


Dieses Rezept ist aus der Kategorie "was muss weg" "worauf hab ich Lust" und "es ist etwas aufwendiger, aber die Zeit ist es mir gerade wert".


Dass ich ein totaler Süßkartoffel-Fan bin, habe ich schon des Öfteren erwähnt. Bohnen und Hülsenfrüchte im Allgemeinen finde ich auch immer super, und da hatte ich noch Schwarzaugen-Bohnen eingefroren, die ich eh schon ewig verbrauchen wollte. Würzig sollte es sein, und schon war der Plan gefasst: es gibt oben genannte Bratlinge.


Die Küchlein sind insgesamt sehr saftig, auch werden sie nicht knusprig, aber sie halten gut zusammen, das ist mir wichtig. Gewürzt sind sie bei mir recht pikant, auch als Gartenkräuter-Version mit Schnittlauch, Petersilie und Kerbel, oder mit einer Currymischung stelle ich sie mir gut vor! Macht einfach das, worauf ihr Lust habt. Was es bei mir dazu gab? Da ich eine größere Zucchini hatte, habe ich die Hälfte in den Teig gerieben, die andere Hälfte dann einfach beim Braten mit in die Pfanne gelegt. Außerdem habe ich einen meiner Kopfsalate geerntet und aus rotem Quinoa, Avocado, zerrissenem Kopfsalat, Joghurt, Salz und Pfeffer einen Untergrung gebildet und die Bratlinge darauf gelegt. Sehr zu empfehlen. :)

Zutaten für 8 Bratlinge
1 kleine Süßkartoffel (200g), gewürfelt
1 Knoblauchzehe, fein gehackt
1 Schalotte, fein gehackt
200g gekochte Schwarzaugen-Bohnen (oder weiße Bohnen)
1 kleine Zucchini
2 EL Tomatenmark
1/2 Tl Harissa
1 Tl Paprikapulver, rosenscharf
optional: kleine Brokkoliröschen, getrocknete Tomaten, beides gehackt

Öl
Salz
Pfeffer

evtl. Mehl zum Bearbeiten

So geht's
Stelle eine Pfanne bereit, und erhitze 1 EL Öl darin, brate den Knoblauch, die Schalotte und die Süßkartoffel unter häufigem Rühren 1 Minute an, reduziere dann die Hitze auf ein Minimum, setze den Deckel auf und lasse das Ganze 20 Minuten schmoren, rühre ab und zu, sodass nichts anbrennt. Gib dann die gekochten Bohnen mit in die Pfanne, erhöhe die Hitze wieder etwas, und füge das Tomatenmark, Harissa, Paprikapulver, Salz und Pfeffer hinzu, brate die Gewürze kurz an. Nimm den Topf vom Herd und raspele die Zucchini hinein. Jetzt darfst du manschen. Entweder mit einem Kartoffelstanmpfer, oder (das war meine Wahl) mit dem Pürierstab solange pürieren, bis die Masse fast eins ist, es dürfen gerne noch einige Stückchen vorhanden Bleiben.
Rühre die Brokkoliröschen und die gehackten Tomaten unter.
Die Masse sollte sich nun gut zu Bratlingen formen lassen, bei Bedarf in etwas Mehl wenden.

Erhitze erneut etwas Öl in der Pfanne, lege die Bratlinge hinein und brate sie bei mittlerer Hitze von jeder Seite etwa 5 Minuten. Serviere dazu Salat und Avocadodip. Oder so. :)

Habt es schön!
Eure Lena





Samstag, 3. Januar 2015

Flapjacks - perfekt für unterwegs

Nächste Woche Montag beginnt für mich wieder das neue Arbeitsjahr. Während ich jetzt um 11 Uhr noch faul im Bett liegen kann, werde ich am Montag zu dieser Zeit schon am Arbeitsplatz sein. Bis dahin habe ich zum Glück noch etwas Zeit, um ein paar lang liegengelassene Rezepte auszuprobieren.


Ich weiß nicht warum, aber besonders angetan haben es mir Müsliriegel. Ich bin ein totaler Fan von selbstgemachten Riegeln, und immer auf der Suche nach einem Rezept, welches mir gesund erscheint, d.h. ohne industriellen Zucker und ohne einen Haufen Butter zubereitet ist.
Im Gegensatz zu eigenen Muffinkreationen, die ich einfach so aus dem Ärmel schüttel, fallen mir eigene Rezepte für solche Granolabars noch recht schwer. Ich habe wirklich Respekt davor, das richtige Verhältnis von flüssigen zu trockenen Zutaten nicht zu treffen.


Aber was nicht ist, kann ja noch werden! Diese tollen Riegel haben mich auf jeden Fall
überzeugt. Gefunden habe ich sie bei frugalfeeding, dort heißen sie "Healthy banana flapjacks".
Ich habe statt wie im Original zwei, jedoch nur eine Banane genommen, da ich mit der Kombination Haferflocken und viel Banane bisher noch nicht so glücklich war. Ich hatte da mal eine Muffinkreation, und die hat mir nicht so gut gefallen, weil zu bananig. ;)
Mit einer Banane hat es aber genauso wunderbar funktioniert, alles hat zusammengehalten.


Die Flapjacks sind von der Konsistenz her weich, nur ab und zu gibt es was zu bissfestes zu kaufen, und zwar, wenn man gerade mal auf eine Mandel stößt. Voll mit Haferflocken, getrockneten Früchten und einer dezenten Süße von Apfel, Banane und Honig. Ganz leicht auch in einer veganen Variante zu backen, wenn die Butter durch Kokosöl oder Rapsöl und der Honig durch Ahornsirup/Agavendicksaft oder Reissirup ersetzt wird.
Um den Geschmack noch etwas zu ergänzen, würde ich das nächste Mal noch 1-2 Tl Gewürze hinzufügen, in der Wahl sollten keine Grenzen gesetzt sein!

Zutaten für 12-16 Riegel in einer Form von 18 x 25 cm Größe
300g Haferflocken
100g getrocknete Aprikosen, grob gehackt
70g Rosinen
30g Cranberries
50g Sonnenblumenkerne
50g Mandeln
50g Butter oder Ghee oder Kokosöl
3 EL Honig (oder 4, wie im Original, für etwas mehr Süße)
3 EL Erdnussbutter
1 Banane (original: 2 Bananen)
1 Apfel
100ml heißes Wasser

So geht's
Eine rechteckige Form mit Backpapier auslegen. 
Sonnenblumenkerne und Mandeln in einer Pfanne rösten, bis sie anfangen zu duften. Mit den Haferflocken und getrockneten Früchten mischen.
Butter, Honig und Erdnussbutter in einem Topf erwärmen, bis sie sich verbunden haben, immer mal wieder rühren, um das zu erreichen. Den Apfel grob reiben, die Banane mit einer Gabel zermatschen. Zusammen mit dem heißen Wasser unter die Buttermischung rühren.
Trockene und feuchte Zutaten gut vermischen, und 3 Minuten stehen lassen, so haben die Haferflocken kurz Zeit, sich zu setzen.
Den Backofen währenddessen auf 160°C vorheizen.
Die Masse gleichmäßig in die vorbereitete Form geben und gut festdrücken, darauf achten, dass sie bis in die Ecken kommt. Ich schätze mal, meine Riegel waren so 1 1/2-2 cm hoch.
Im vorgeheizten Ofen 50-60 Minuten backen. Zum Schluss habe ich die Müsliplatte samt Backpapier nochmal etwa 5-10 Minuten ohne Form gebacken, einfach, weil ich sonst Angst hatte, dass die Masse zu feucht bleibt.
Dann aus dem Ofen holen und auf einem Kuchengitter komplett auskühlen lassen. Sobald möglich, das Backpapier entfernen, da die Müsliplatte sonst von unten schwitzt. Den ausgekühlten Block in Riegel deiner Wahl schneiden. Einen Tag nach dem Backen schmecken sie noch besser. Also perfekt, um sie sich für den anstehenden Alltag vorzubereiten. :)

Habt es schön!
Eure Lena

Sonntag, 23. November 2014

Penne mit Paprika-Kürbiskernpesto und Rucola

Früher gab es bei uns nie Nudeln. Ok, nie ist nicht ganz richtig. Sagen wir, dreimal im Jahr. Wenn es hoch kommt. Davon waren zweimal Nudeln mit Hackfleischsoße und einmal ein Nudelgratin der oberklassichen Art, mit Sahnesoße, Möhren und Erbsen aus der Dose und - Fleischeinlage darf nicht fehlen - gekochtem Schinken. War beides eher nicht so mein Fall..
So selten Nudeln?, mag sich jetzt manch einer fragen.
Jap! Wir sind eine dieser typischen Kartoffelfamilien vom Lande. Kartoffeln gab es bei uns immer. Ob als Salzkartoffel, Pellkartoffel, Kartoffelpuffer, Kartoffelpüree, Kartoffelgratin. Meine Güte, ich konnte mich vor Kartoffeln gar nicht retten. Und trotzdem mag ich sie unheimlich gerne. Ist nunmal einfach Kindheit, und die war herrlich, und hach, irgendwie kochen Mutti&Omi ja doch am besten. Kartoffeln halt, am besten richtig schön salzig, und weichgekocht, sodass sie schon fast von der Gabel fallen und mit der Soße umso besser vermatscht werden können.
Im Gegensatz dazu stehen wohl die Nudelfamilien. Ob das was zu bedeuten hat? Sind Nudelfamilien kreativer als Kartoffelfamilien, letztere jedoch bodenständiger? Würd mich ja tatsächlich interessieren, habt ihr irgendwelche Erfahrungen dazu?

Seitdem ich koche, habe ich versucht, mich aus diesem Schema rauszuarbeiten. So, dass ich auch entdeckte, das ich selbst Nudeln unheimlich lecker finde. Trotzdem würde ich niemals eine Nudelfamilie gründen. Ich würde eine es-gibt-alles-und-von-jedem-etwas-Familie haben. Nudeln sind toll, aber immer Nudeln sind langweilig. Kartoffeln sind auch toll, aber jeden Tag? Genauso langweilig. Deswegen koche ich heute, genau das, wonach mir gerade ist. Und jetzt gibt's Nudeln. Punkt.


Zutaten für 2 Personen
150g kurze Nudeln
1 Bund Rucola, gewaschen und grob gehackt
1 kleine Zwiebel, fein gehackt
2 Paprika (ca. 450g)
55g Kürbiskerne
40g Parmesan + weiteres für euch, zum Rüberstreuen, gerieben
2 Knoblauchzehen, fein gehackt
Olivenöl
Salz
Pfeffer
Zucker
Rotweinessig

Und los geht's
Den Ofen auf 200°C vorheizen, ein Backblech mit Backpapier auslegen.
Die Paprika waschen, den Stiel und das Kerngehäuse entfernen, das bittere Weiße entfernen. Die Paprika vierteln und mit der Innenseite nach unten auf das Backblech legen. Im vorgeheizten Ofen ca. 30 Minuten garen, bis die Haut Blasen wirft. Aus dem Ofen nehmen, auf einen Teller legen und mit feuchten Küchenpapier abdecken, etwa 15 Minuten auskühlen lassen.

Ein Pfanne ohne Öl erhitzen, hierin die Kürbiskerne anrösten, bis sie duften und knistern, aufpassen, dass sie nicht verbrennen. In einen Mixbecher umfüllen, Parmesan, Knoblauch und 1 EL Olivenöl hinzugeben.
Die abgekühlte Paprika häuten und würfeln, auch ind en Becher geben. Mit einem Pürierstab zu einer Masse pürieren. Mit Salz, Pfeffer, Zucker und 1-2 Tl. Rotweinessig abschmecken.

Die Nudeln in reichlich Salzwasser nach Packunganweisung al dente kochen.

In der Pfanne 1 El Olivenöl erhitzen, die Zwiebel bei mittlerer Hitze etwa 5 Minuten glasig dünsten. Den Rucola in die Pfanne geben und unter Rühren 1-2 Minuten zusammenfallen lassen. Mit Salz, Pfeffer und 1 Prise Zucker würzen.

Die Nudeln abgießen, zurück in den Topf geben und mit dem Pesto mischen. Auf zwei schöne Tellerchen verteilen und mit Rucola und Parmesan oben drauf servieren.

Das Rezept für das Pesto ist irgendwann mal auf lecker.de entdeckt wurden, und wurde dort mit Backkartoffeln aus dem Ofen serviert. Auch eine Empfehlung wert. ;)

 

Habt es schön!
Eure Lena

Sonntag, 21. September 2014

Dinkel-Pfanne mit Kürbis, Mangold und Salbei

Ihr Lieben!
Ich bin im Moment eine Menge am Sortieren, Kleiderschrank, Zimmer, Vorratskammer. Ja, und dann tauchen Sachen aus der Versenkung auf, an die erinnere ich mich teilweise gar nicht mehr, sie gekauft zu haben. Ist mir beim Kleiderschrank passiert, in meinen Schubladen im Zimmer und, genau, natürlich auch im Vorratsschrank. So hab ich den "Dinkel wie Reis" mal aus der Versenkung geholt. Da er nun schon etwas länger rumsteht, möchte ich ihn gerne aufbrauchen. Ich hab sowieso gemerkt, dass ich mir mal eine To-do-aufbrauch-liste machen sollte... ;)
Also gab es gleich ein gemütliches Sonntagsessen: gebratene Kürbisspalten mit Honig und Salbei, dazu den Dinkel und etwas Mangold aus dem Garten. Mit Sauerrahm-Dip, damit's nicht zu trocken wird. Wunderbar, es hat uns sehr sehr gut geschmeckt, und wird hiermit gleich notiert!


Zutaten für 2 Personen
120g Dinkel wie Reis

300g Kürbisfruchtfleisch (Hokkaido)
1 Knoblauchzehe, in Scheiben geschnitten
6 Salbeiblätter, gehackt
1 Zweig Rosmarin, Nadeln gehackt
1 Tl. Honig (bei mir: Akazienhonig)
dunkler Balsamicoessig

200g Mangold
100g Sauerrahm
1 EL Kürbiskerne,
Kürbiskernöl

Olivenöl
Salz
schwarzer Pfeffer
Muskat

So geht's
Koche den Dinkel nach Packungsanweisung in der doppelten Menge Salzwasser gar.
Wasche den Mangold gut, hacke Stiele und Blätter getrennt in 1 cm lange Streifen.

Erhitze in einer Pfanne 1 EL Olivenöl und dünste den Knoblauch darin einige Minuten an. Schneide währenddessen den Kürbis in 1 cm dicke Spalten, lege diese nebeneinander in die Pfanne, reduziere die Hitze auf Stufe 1 oder 2, gib einen kleinen Schuss Wasser in die Pfanne. Tue den Deckel rauf und lasse den Kürbis etwa 10-15 Minuten schmoren, steche zwischendurch mit einem Messer hinein, um zu testen, ob er gar ist. Wenn dies der Fall ist, wende den Kürbis (er sollte nun von der einen Seite schon angenehm gebräunt sein), drehe die Hitze wieder volle Pulle auf, füge die gehackten Kräuter, den Honig und einen Schuss Balsamicoessig hinzu und brate alles zusammen für 1 Minute. Achtung, unbedingt Pfanne bewegen/rühren, damit nichts anbrennt. Aus der Pfanne nehmen und auf einem Teller beiseitestellen.

Erhitze einen weiteren EL Öl in der Pfanne, brate die Mangoldstiele und den Dinkel 2 Minuten unter Rühren an. Füge den Mangold hinzu, setze den Deckel auf und lasse den Mangold bei geringer Hitze einige Minuten zusammenfallen. Würze mit Muskat, Salz und schwarzem Pfeffer.

Verrühre den Sauerrahm mit den Kürbiskernen, serviere ihn zu der Dinkelpfanne und den Kürbisspalten. Zum Schluss: auf jeden Teller einen Schuss Kürbiskernöl.

Und habt es schön!
Eure Lena

Sonntag, 14. September 2014

Soulfood und Sonnenschein-Essen [Tomaten-Bulgur-Pfannkuchen mit Minzsalat]

Seit dem Gemüse-Hirse-Pfannkuchen, bin ich auf den Geschmack pikanter Pfannkuchen gekommen. Da dieser hier mir beim Durchblättern der deli schon von Anfang an in die Augen gesprungen ist, und meine Minze wuchert wie Unkraut (ich hoffe, das hört liest sie jetzt nicht... ;) ), es ja förmlich nach Soulfood und Sonnenschein-Essen schreit, war klar: die sollen's sein. Pfannkuchen mit Bulgur und Tomatensaft im Teig und einem erfrischend-minzigen Kräutersalat. Mittlerweile habe ich sie schon zweimal dreimal zubereitet, sodass ich euch auch zwei Varianten anbiete, die zwar nicht sonderlich unterschiedlich sind, aber da sie so so lecker waren, müssen trotzdem beide präsentiert werden!


Beim ersten und zweiten Mal hangelte ich mich genau am Rezept entlang, heute, beim dritten Mal zubereiten, habe ich genommen, was halt im Haus war, ist ja Sonntag! Da wurde in den Teig nicht Tomatensaft, sondern Tomatensoße gerührt und die Füllung statt aus Feta aus Hüttenkäse und etwas Quark gemacht. Ich weiß ja nicht, welche Variante ich jetzt besser finde... sie sind beide wirklich lecker!


Besonders der mit einer Dattel gekochte Bulgur, der unter den Teig gerührt wird, hat es mir angetan, das nächste Mal würde ich 2 oder 3 Datteln reinschnippeln, da sie das gewisse Etwas geben.
Obwohl eine Portion gar nicht groß scheint, macht der Pfannkuchen richtig schön satt und zufrieden.

Zutaten für 2 Personen (2-3 Pfannkuchen)
Teig
70g Weizenvollkornmehl
55g Dinkelmehl Type 630
1/2 Tl Backpulver
1/4 Tl Salz
je 1/2 Tl Cumin und Koriander
Pfeffer
Zucker
2 Eier, Größe M
200ml Tomatensaft

40g Bulgur
80 ml Gemüsebrühe
1 Dattel, fein gehackt (eventuell auch 2)
1/2 Tl Weißweinessig

Variante 1 (Salat, nach dem Original-Rezept)
2 Stiele Minze, die Blättchen abgezupft
1 Handvoll Petersilie (die Blättchen)
einige Oliven, grob gehackt
Schale 1/2 Bio-Zitrone + ein Spritzer Saft
2 EL Olivenöl
6 Kirschtomaten, halbiert
80g Feta, zerbröckelt

Variante 2 (nach dem sonntäglichen Gusto von Lena)
200g Hüttenkäse + 2 Tl. Quark, verrührt
10 Oliven, in feine Ringe geschnitten
2 Stiele Minze, die Blätter abgezupft und fein gehackt
6 Cherryrispentomante, in Vierteil geschnitten

Rapsöl

Zubereitung
Für den Teig die Mehle mit dem Backpulver, Salz, Gewürzen und etwas Pfeffer und Zucker mischen, zuerst mit dem Tomatensaft verrühren, dass keine Klümpchen mehr sind, dann die Eier unterrühren. Für 30 Minuten quellen lassen.

Den Bulgur mit Gemüsebrühe, Essig und Dattel nach Packungsanweisung garen (normalerweise 10 Minuten köcheln), abkühlen lassen.

Pro Pfannkuchen 1/2 El Öl in einer Pfanne (Durchmesser 20cm) erhitzen. Teig in 2-3 Portionen aufteilen, je eine Portion in die Pfanne geben, und rund ausstreichen. Pfannkuchen bei mitlerer Hitze von beiden Seiten je 2-3 Minuten backen. Mit dem restlichen Teig genauso verfahren.

Variante 1:
Für den Salat alle Zutaten, bis auf den Feta vermischen.  
Die Pfannkuchen auf einem Teller mit dem Salat anrichten, den Feta rüberstreuen.
Variante 2:
Den Pfannkuchen auf einen Teller legen, auf die eine Hälfte den Hüttenkäse, die Olivenringe, die gehackte Minze und die Tomaten geben. Die andere Hälfte rüberklappen.
Entspannen und genießen!

Habt es schön!
Eure Lena

Samstag, 6. September 2014

Antipasti-Burger mit Frischkäse-Knoblauch-Creme und Sesam-Aubergine

Wenn die Welt gerade mal entscheidet unterzugehen- mit Hagel, Blitz und gewaltigem PENG- dann mach ich es mir halt gemütlich. Mit einem leckeren Burger. :) 
Hierzu habe ich eine wunderschöne Aubergine mit köstlicher, selbstgemachter Knoblauchcreme sowie eingelegten Oliven und Tomaten vom Markt auf ein leckeres Dinkelbrötchen geschichtet. Voilà, Seelentröster und Soulfood-Essen.


Nachdem ich vor einigen Jahren mal ein traumatisches Erlebnis mit einer von mir zubereiteten Aubergine hatte (es war leider tatsächlich eines der wenigen "Gerichte", das so absolut eklig war, dass ich es einfach in den Müll gekippt habe), habe ich mich ewig nicht an ihre Zubereitung gewagt. Jetzt wurde es aber so langsam mal Zeit, nachdem ich schon zweimal wieder Positiv-Erlebnisse mit dem hübschen Nachtschattengewächs hatte. Nur habe ich sie beide Male nicht selbst zubereitet, sondern im Restaurant bzw. bei einer Freundin gegessen.
Gestern beim Türken hat sie mich dann aber angelacht: dunkellila , glatt und verführerisch, auf Druck nicht nachgebend, legte ich sie behutsam in meinen Korb, frohen Mutes, sie mir diesmal schmackhaft zuzubereiten. Die Wahl viel auf eine Variante im Ofen, denn dadurch erhoffte ich mir, das Beste aus ihr herauszuholen.

Und ich wurde nicht enttäuscht: nach einer Version aus der vorletzten Ausgabe der köstlich vegetarisch habe ich sie im Ofen geröstet, ihr Eigengeschmack nur unterstrichen mit allerfeinsten italienischen Olivenöl und Sesamsaaten. So bekam die schüchterne Aubergine einen interessanten Partner, wodurch sie gleich aufblühte. 


Ja, ihr merkt, dieses Mal hat sie mich überzeugt, sogar ein bisschen umgehauen, schleimig und nichtssagend habe ich sie in Erinnerung, doch nach dieser Zubereitung schmeckte sie mir sagenhaft, pikant würzig, mit einer dezenten Kruste. Weil jeder und alles eine zweite Chance verdient hat. 

Zutaten für eine Sesam-Aubergine (reicht für zwei Burger, oder du isst das, was nicht raufpasst als Beilage)
adaptiert nach köstlich vegetarisch 4/14

1 kleine feste Aubergine
1-2 El Olivenöl
Salz
Pfeffer
1 Tl. Sesam

Den Ofen auf 200°C vorheizen ein Backblech mit Papier auslegen.
Die Aubergine waschen und in etwa 1/2-1 cm dicke Scheiben schneiden.
Das Papier mit etwas Olivenöl bestreichen, die Auberginenscheiben nebeneinander rauflegen, mit Salz und Pfeffer bestreuen, mit Olivenöl beträufeln und die Sesamsamen darauf verteilen.
Auf der mittleren Schiene etwas 20 Minuten backen.

Für die Frischkäse-Knoblauch-Creme (ausreichend für 1 Burger)
Währenddessen 2 ordentliche Tl. körnigen Frischkäse und 1 Tl. Joghurt mit etwas Thymian und einer fein gehackten Knoblauchzehe (diese kannst du evtl. noch 10 Minuten im Ofen mitrösten) pürieren.

Fertigstellung des Burgers:
1 Brötchen (bei mir Dinkelvollkorn)
Oliven, eingelegte Tomaten, fein gehackt
evtl. Mozzarella, zerzupft

Das Brötchen aufschneiden, auf der unteren Hälfte als erste Schicht 3 Auberginenscheiben rauflegen, dann mit der Hälfte der Knoblauchcreme bestreichen, mit gehackten Oliven und Tomaten belegen, wieder einige Auberginenscheiben, dann ggf. zerzupften Mozzarella, wieder einige Auberginenscheiben, die restlichen Tomaten und Oliven und den Rest Knobicreme. Deckel oben rauf, fertig. Auch jede erdenkliche andere Reihenfolge wird schmecken, davon bin ich überzeugt! ;)

Nachtrag 9.9.: Gerade entdeckt: Das Blogevent "Imbiss mit Biss" vom Björn von happyplate. Oh, tadaa, alles Gute von mir zum ersten Bloggeburtstag, hiermit möchte ich gerne mein Burgerrezept einreichen. Wäre bestimmt was, für'n Imbiss! :)

65x125 Blog   Event: Imbiss mit Biss
Habt es schön!
Eure Lena

Samstag, 30. August 2014

Zeit für mich und Mangold-Tarte mit Süßkartoffelboden

Ein Wochenende nur für mich. Das habe ich mir für dieses vorgenommen. Die letzten Wochen immer unterwegs gewesen, in der Woche und am Wochenende. Und alles, was während der Arbeitswoche liegen bleibt, wird ja bei jedem von uns dann auf's Wochenende abgewälzt, sodass dieses manchmal  meist anstrengender als die Woche selbst ist.
Diesmal wird's anders:
Noch nicht einmal Aufgaben, die es zu erledigen gilt, habe ich mir gesetzt. Normalerweise springe ich im Dreieck, wenn ich meinen Tag nicht strukturiere, aber dieses Mal habe ich mir nur eins ganz bewusst vorgenommen: NIX TUN! Was kommt, das kommt, was nicht, das eben nicht. Let's do it!

So kommt es, dass diese wunderbare Tarte schon länger im Hinterstübchen schlummert, um jetzt endlich veröffentlicht zu werden. Ins Auge gesprungen ist sie mir auf küchengötter.de und während es nach der Entdeckung doch seehr lange dauerte, sie dann auch endlich zu kochen, gab es sie dann gleich dreimal hintereinandern, weil sie wirklich unheimlich lecker ist, und ich manchmal Phasen habe, da könnte ich eine bestimmte Sache jeden Tag rund um die Uhr essen, und da war es gerade...richtig: Mangold!


Was mich immer am allermeisten fasziniert, ich aber auch sehr schade finde, ist die Tatsache, dass aus einem riesengroßen Bund Mangold immer nur ein Hauch übrig bleibt. Und an Putzarbeit spart man bei dessen Zubereitung ja nunmal auch nicht...
Ach, aber aufgehört mit dem Gemeckere, der Geschmack ist es doch allemal wert!
Der Kartoffelpuffer-Boden (der im Original zwar mit normalen Kartoffeln ist, und dadurch vermutlich etwas neutraler) wird dank der Süßkartoffel in meiner Variante etwas süßlich. Die anderen Geschmackssinne werden aber nicht vernachlässigt: würziger Ajvar, herber Mangold und cremig, salziger Frischkäse. Lasst es euch schmecken!

Zutaten für eine Tarteform vom Durchmesser 24cm
1 Süßkartoffel (200g)
Salz
Pfeffer
25g + 75g Frischkäse
50g Weizenmehl Type 1050
30g Hartweizengrieß
500g Mangold
1 Knoblauchzehe, fein gehackt
1 EL Olivenöl
3 kleine Strauchtomaten, in Scheiben geschnitten
3 EL Ajvar (mit dem mildem schmeckt es leckerer)

So geht’s
Die Süßkartoffel gründlich waschen, in Scheiben schneiden und in Salzwasser 10-15 Minuten garen, abgießen und sofort mit dem Kartoffelstampfer stampfen. Mehl mit Hartweizengrieß, Salz und Pfeffer mischen, mit 25g Frischkäse und dem Kartoffelstampf zu einem Teig verkneten (der recht stark klebt).

Die Tarteform fetten und bemehlen, den Teig hineindrücken, einen Rand hochziehen. Den Backofen auf 200 Grad aufheizen und den Boden 10 Minuten auf mittlerer Schiene vorbacken.

Währenddessen den Mangold gründlich verlesen und waschen, die Stiele von den Blättern trennen, Stiele klein schneiden, Blätter in Streifen schneiden und grob hacken.

Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, den Knoblauch und die Stiele darin 3 Minuten andünsten. Dann die Blätter hinzugeben und bei mittlerer Hitze zugedeckt 5 Minuten zusammenfallen lassen. Salzen und pfeffern.

Den vorgebackenen Boden mit dem Ajvar bestreichen, die Tomaten darauf verteilen und den Mangold ausdrücken und auf den Boden geben. Mit dem restlichen Frischkäse beklecksen, noch etwas salzen und pfeffern und 25 Minuten auf der 2 Schiene von unten backen, bis der Rand fest und goldbraun ist. 



Habt es schön, nehmt euch Zeit!
Eure Lena

Sonntag, 24. August 2014

Wo ist die Zeit geblieben oder vegane Pizza am Sonntagnachmittag

Leute, ehrlich, wo bitte ist diese verflixte Zeit geblieben? Die Zeit, als ich noch bei uns über den Hof lief und mir eine Beschäftigung suchte? Als ich noch zu Ma und Daddy ging und quengelte:"Mir ist sooo langweilig...". Und ich die Worte:"Lena, warte mal ab, die Zeit vergeht noch schnell genug" noch nicht glauben und begreifen wollte. Als Kind erscheint es dir manchmal unmöglich, dass die Zeit jemals zu schnell vergeht. (Außer natürlich, man ist zum Spielen verabredet und wird PUNKT SECHS von seiner Mama abgeholt... ;) )

Ja, mittlerweile bin ich nicht mehr ganz so jung (alt auch noch nicht, aber zumindest keine sechs mehr), und es kommt mir vor, als verschlucke der Tag die Zeit einfach so. Happs, und wech is se. Selbst wenn der Tag bis zum Letzten ausgereizt wird und noch in den nächsten übergeht, bringt einen das auch nicht weiter. Nee, weil man dann am nächsten nämlich länger schlafen muss.

Genug geplaudert, meine Lösung ist momentan, und mit der komm' ich echt gut klar: nimm dir nur noch das vor, wo du weißt, das schaffst du auch. Denn sich zu viel vorzunehmen, enttäuscht hinterher meistens nur.

Und jetzt hab ich die Überleitung zu meinem heutigen Rezept auch irgendwie nicht drauf, aber die ersten drei Absätze mussten einfach mal raus, ich kann mir vorstellen, auch euch beschäftigt dieses Thema des Öfteren.

Zeit nehmen. Zum Beispiel, um Neues auszuprobieren, diesen Sonntag sollte es eine vegane Pizza werden. Klar, Pizza vegan geht eigentlich ganz leicht, einfach den Käse und die Wurst weglassen. Aber ich habe mich mal an eine vegane Käseadaption gewagt, denn in der veganen Küche mimt man Käse ja meistens mit Cashews/Pinienkernen/Mandeln nach, so ist veganer Parmesan beispielsweise oft aus Mandeln und diese "Mozzarellacreme" auf der Pizza ist nun aus Cashewkernen. Allerdings noch gepimpt mit Schalotten und Knoblauch, sodass sie geschmacklich doch ganz anders als Käse ist, aber die Konsistenz nach dem Backen konnte wirklich an Käse erinnern (ha, nur dass sie keine lästigen Fäden beim Abbeißen gezogen hat, großer Pluspunkt also!).


Das Rezept habe ich als "flatbread" bei yupitsvegan gefunden, da mit Feigen und Mais, stelle ich mir auch unheimlich gut vor, da heute aber Sonntag ist, muss ich mit dem belegen, was im Haus ist. Tomaten, Oliven, Rote Zwiebeln, frischer Basilikum. Auch nicht verkehrt. Hab noch daran gedacht, eine Nekatarine raufzuschneiden, wäre geschmacklich bestimmt gelungen, habe ich dann aber doch mangels "Lust auf zu viel Süßes" weggelassen. Als Nachtisch gab's schließlich noch selbstgemachtes Eis. ;)


Desweiteren ist der Teig interessant, dieser ist zum Teil aus Amaranthmehl, wodurch er einen nussig-kernigen Geschmack bekommt. Von meiner Freundin wurde er mit dem Geschmack von Knäckebrot verglichen, das trifft es ganz gut finde ich, eine Knäckebrotpizza also, sehr super, sehr lecker.

Zutaten, so dass drei Personen gut satt werden
adaptiert von yupitsvegan
Teig
180g Weizenvollkornmehl +  extra zum Bearbeiten
120g Amaranthmehl (oder mehr Weizenmehl)
3/4 Tl. Salz
4g Hefe
1 gestr. EL Kokosblütenzucker
200-240ml lauwarmes Wasser

Schalotten-Mozzarellacreme
40g Cashewkerne, gehackt und über Nacht in Wasser eingeweicht
2 Knoblauchzehen, fein gehackt
1 Schalotte, fein gehackt
1/2 Tl. Salz
220-240 ml Wasser
1 Tl. Limonensaft
3/4 EL Speisestärke

Belag
6-7 kleine Rispentomaten, in Scheiben geschnitten
60g Oliven ohne Kern, in Ringe geschnitten
1 rote Zwiebel, in Ringe geschnitten
2 Hände voll Basilikumblätter
Salz
Pfeffer

So geht's
Am besten bereitet ihr den Teig am Vortag zu. Dafür löst ihr die Hefe und den Zucker im lauwarmen Wasser auf. Mischt die Mehle und rührt das Hefewasser ein, solange bis ein sehr klebriger Teig entsteht. Lasst diesen abgedeckt etwa 10 Minuten ruhen. Nun knetet ihr ihn, nehmt noch ein bisschen mehr Weizenvollkornmehl, falls er euch zu klebrig ist, nach drei Minuten streut ihr das Salz rüber und knetet es noch weitere 5 Minuten mit ein. Gebt noch so viel Mehl hinzu, dass ein glatter Hefeteig entsteht. Lasst den Teig bei Zimmertemperatur abgedeckt 60 Minuten stehen, dann kommt er über Nacht in den Kühlschrank. Nehmt ihn am nächsten Tag mindestens eine Stunde vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank.

Für die Schalottencreme nehmt ihr etwas Wasser (KALT!) ab, und löst die Speisestärke darin auf. Die restlichen Zutaten und das restliche Wasser püriert ihr mit dem Zauberstab oder im Mixer fein, sodass es wirklich eine glatte Masse ist. Gebt diese in einen Topf und erwärmt sie knapp unter den Siedepunkt. Nun gebt ihr unter Rühren die aufgelöste Speisestärke hinzu und kocht das Ganze auf, weiter Rühren, bis es andickt. Mit Salz und Limonensaft abschmecken.

Heizt den Backofen und euren Backstein/Backblech auf 210°C vor.

Den Teig teilt ihr und rollte jede Hälfte auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche (oder auf einem gut bemehlten Stück Backpapier, das könnt ihr dann mit auf's Blech/den Stein ziehen) aus, stecht ihn mit einer Gabel mehrmals ein. Wenn der Backstein fertig aufgeheizt ist, zieht ihr die erste Pizza rauf und backt auf der 2. Schiene von unten 3 Minuten vor, holt sie aus dem Ofen, streicht die Hälfte der Schalottencreme rauf und belegt sie mit den übrigen Zutaten. Nun auf derselben Schiene in 15 Minuten fertig backen, bis der Rand knusprig braun ist und die Schalottencreme fest wirkt und ebenfalls etwas Farbe hat. Mit der zweiten Pizza verfahrt ihr genauso.

Gebt die Basilikumblätter auf die Pizza, streut noch Salz und frisch gemahlenen Pfeffer rauf und genießt sie.
Sehr gut schmeckt das Schutzengel-Gewürz von Sonnentor dazu.

Genießt die Zeit, besonders die, die ihr für euch und eure Liebsten habt!
Eure Lena

Sonntag, 17. August 2014

Sommerbolognese mit viiiel Gemüse

Hey, hey, hey? Huhu, wo bist du hin? SOMMER?! Wir haben Mitte August, also n bisschen Zeit bleibt dir eigentlich noch...
Sieht's bei euch euch so aus: graue Wolken, kein Stück Himmel, Regen, Wind, Regen?

Deswegen möchte ich ein SOMMER-KOMM-ZURÜCK-Rezept mit euch teilen. Ja, genau, richtig, es hat sich unter einem Berg Parmesan und etwas undekorativem Basilikum versteckt. Aber muss denn auch immer alles 1-a aussehen, was schmeckt? Nein, genau, denn diese Sommer-Bolognese aus der vorvorletzten (war es glaub ich) Lecker-Ausgabe war wirklich lecker!


Auch wenn sie optisch einem Kuddelmuddel gleicht; geschmacklich ist es eine wahre Gaumenfreude (hach, was für ein herrlicher Ausdruck! :D ). Die mit Rotwein gewürzte Soße balanciert sich super aus mit den Möhrchen und dem Brokkoli, die Kerne geben einen tollen Biss mit hinein, die Oliven (Kapern hatte ich leider nicht, wären aber in dem Gericht nicht zu verachten, deswegen wandern sie auch mit auf die Zutatenliste) steuern die Säure bei.


Zutaten für 2 Personen
200g Spaghetti
50g Sojaschnetzel
150ml Gemüsebrühe
1 rote Zwiebel, halbiert und in dünne Scheiben geschnitten
2 Knoblauchzehen, fein gehackt
50 ml trockener Rotwein
1 kleine Dose geschälte Tomaten (400g)
1 Möhre (100g), in feine Scheiben gehobelt
150g Brokkoli, in kleine Röschen geteilt
25g geriebener Parmesan (oder noch viiiel mehr)

5 Stiele Basilikum, Blätter abgezupft und fein gehackt
1 EL Oliven ohne Stein, in Ringe geschnitten
1 EL Kapern
1 EL gemischte Kerne (Sonnenblumen-, Kürbis- und Pinienkerne), ohne Fett in einer Pfanne geröstet

Zucker, Salz, Pfeffer
Olivenöl

So geht’s
Für die Sojaschnetzel die 150ml Gemüsebrühe aufkochen und rübergießen (Sojaschnetzel hierfür bitte in eine Schüssel geben, die groß genug ist), 10 Minuten quellen lassen.

1 EL Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, Sojaschnetzel ausdrücken, in die Pfanne geben und  kurz anbraten, Knoblauch und Zwiebel dazugeben und kurz mitbraten, mit dem Rotwein ablöschen, einköcheln lassen. Die Tomaten in die Pfanne geben, mit Salz, Pfeffer und ½ Teelöffel Zucker würzen, die Tomaten mit einem Pfannenwender in kleine Stücke zerteilen, aufkochen lassen und 15-20 Minuten offen köcheln.

In einem großen Topf 2 Liter Wasser aufkochen lassen und 2 Tl Salz hineingeben. Die Spaghetti nach Packungsanweisung bissfest garen. 3-4 Minuten vor Ende der Kochzeit die Möhren und den Brokkoli hinzufügen.
Kerne, Oliven, Basilikum und Kapern mit in die Soße geben, Soße ggf. abschmecken.

Nudeln und Gemüse in einem Sieb abgießen, etwas Nudelwasser auffangen. Wieder in den Topf geben und mit der Soße mischen.
Auf zwei Teller verteilen und mit ordentlich Parmesan bestreut servieren (jaaaa ruhig darin ertränken). 

So, und ab mit der Sonne auf den Teller!

Habt es schön! 
Eure Lena

Freitag, 1. August 2014

Zucchini-Spaghetti mit Tomaten-Ricotta-Soße

Ja, ich gebe euch recht, Spaghetti aus Gemüse sind nichts Neues, nein. Aber ich finde trotzdem, dass sie einen Post wert sind, auch wenn es schon viele, viele andere Rezepte gibt. Den Spaß lasse ich mir trotzdem nicht nehmen, denn immer wieder lese ich von verschiedensten Zubereitungsarten. Und hier kommt die, die mir am besten gefällt! 

Denn das erste Mal, als ich Nudeln aus Zucchini gemacht habe, war ich wirklich enttäuscht. Überall hörte ich Lobpreisungen von diesen "ach so tollen und kalorienarmen Nudel'ersatz'". Naja, dachte ich mir, dann mal ran an das Gemüse. Mandoline zugelegt (ja, ich steh auf so'n Schnickschnack ;) ), Zucchini in Spaghetti gedreht - klappte wunderbar. Und dann in etwas Olivenöl in einer Pfanne gedünstet, vielleicht 2 Minuten. Soße rüber und gegessen. Und enttäuscht gewesen. Die Zucchini war wässrig und pappig und das Ganze konnte nicht mal IM ENTFERNTESTEN mit tollen Spaghetti mithalten. Wo blieb der Biss, den ich mir gewünscht hatte?! Rest aufgemampft und es erstmal sein lassen.... bis ich mal wieder irgendwo auf irgendeinen Artikel stieß, der Tipps für die Zubereitung von Zucchini-Nudeln beinhaltete. Und schwupps!... wunderbar schmeckten sie auf einmal!

Deswegen lasse ich die Zucchini nun immer mit etwas Salz ziehen, sodass sie entwässern. Das Tolle daran ist, dass sie durch das Salz (aber Achtung: nicht zu viel natürlich!) einen würzigen Geschmack erhalten und da ich sie weder koche noch brate bleiben sie knackig, ohne langweilig zu schmecken. Was ihr als Soße nehmt, ist natürlich euch überlassen, aber momentan liebe ich die klassische Kombination Ricotta+Tomate..
Wenn ihr frischen Oregano oder Basilikum habt, empfehle ich euch, diesen zu verwenden, zusätzlich zum getrockneten Oregano in der Soße. Die frischen Blätter einfach fein hacken und zum Schluss unterrühren.


Zucchini gehören zu den Kürbisgewächsen und sind super verdaulich. Obwohl sie fast nichts zu eurem Kalorienkonto beitragen (19 kcal/100g) haben sie doch eine beachtliche Menge an Vitaminen, zu diesen gehören: Vitamin C, Vitamin K und Betacarotine, ersteres und letzteres sorgen sich um unser Immunsystem. Außerdem sind Magnesium, Eisen sowie Kalium enthalten.
 
Zutaten für eine Portion
1 kleine Zucchini
1 große Tomate oder 3 kleinere
1 Tl. Tomatenmark
30g-50g Ricotta
Salz, Pfeffer
1/2 Tl getrockneter Oregano
Olivenöl

Zubereitung
Die Zucchini mit der Mandoline in Spaghettis drehen, mit 1/4 Teelöffel Salz bestreuen und dieses einkneten. Für 20 Minuten in einem Sieb stehen lassen, damit die Zucchini abtropfen kann.

Tomate mit kochend heißem Wasser überbrühen, kalt abschrecken und die Haut abziehen, in feine Stücke schneiden (Strunk entfernen nicht vergessen).
In einem kleinen Topf das Olivenöl erhitzen, Tomatenmark darin andünsten, Tomatenstücke zugeben, und schmoren, bis die Tomate sich mit dem Pfannenwender „zerquetschen“ lässt. Mit Oregano, Salz und Pfeffer würzen. Jetzt den Ricotta einrühren, warmhalten.

Die Zucchini gut ausdrücken, auf einen Teller geben, Ricottasoße rübergeben und genießen.


Außerdem passt dieses leichte Sommergericht hervorragend zu dem laufendem Gewinnspiel von Chrissy, die auf ihrem Blog Chrissitally's Cupcakefactory wunderbar süße Kreationen von Keksen, Cupcakes, Kuchen und Co. vorstellt. Ich möchte gerne mitmachen, liebe Christin!

 

Habt es schön!
Eure Lena

Donnerstag, 3. Juli 2014

Gefüllte Mairübchen aus dem Ofen

Bevor sie regional und saisonal nicht mehr zu haben sind, habe ich mir noch vorgenommen, dieses Jahr einmal Mairübchen, oder klangvoller, Navette zu probieren. Über den Weg gelaufen sind sie mir auch schon letztes Jahr, nur wusste ich nie etwas mit ihnen anzufangen. Dabei waren die schneeweißen Rüben in Deutschland einmal genauso vertreten, wie heute die Kartoffel. Dann wurden sie, wie das manchmal so ist, vergessen, und schleichen sich langsam aber sicher jetzt wieder ins Bewusstsein. Und heute auf meinen Teller.


Was mir ausgesprochen gut gefällt, ist, dass die komplette Rübe gegessen werden kann, von der Knolle, bis zu den Blättern. Nicht mal geschält habe ich sie. Perfekt, denn in dem Grün der Mairübe steckt unter anderem viel Karotin, die Vorstufe von Vitamin A, welches zum Beispiel das Zellwachstum reguliert, und Reaktionen des Immunsystems steuert.


Ich habe mir für ihre Verarbeitung ein Rezept genommen, was schon ewig bei mir rumfliegt (*räusper* was ja nur ganz selten passiert...), ich jetzt aber endlich mal ausprobieren wollte. Irgendwann mal aus irgendeiner Zeitschrift aus irgendeinem Reformhaus rauskopiert. Ich krieg nochmal raus, welche. ;)
Hier werden die zarten Rüben im Ofen gegart, sodass ihr Geschmack gut erhalten bleibt. Und auch der ist zart, angenehm, eine gute Grundlage für die würzige Füllung.

Zutaten für 2 Personen
1 Bund Mairübchen (mit Grün waren das bei mir 3 Stück = etwa 700g)
40g Couscous
30g würziger Bergkäse, gerieben (ich habe den Südtiroler Stifser genommen)
70g Mozzarella
1 Ei
100ml Gemüsebrühe
30g gemischte Saaten (optional)
1 Tl Butter

Salz
Pfeffer

So geht's
Das Grüne der Mairübchen etwa 1 cm oberhalb der Rüben abschneiden, beiseitelegen.
Die Rübchen ordentlich putzen (auch aufpassen, dass der Dreck zwischen den verbleibenen grünen Stummeln ordentlich raus ist), halbieren. Einen groß genugen Topf knapp 2 cm mit Wasser füllen, zum Kochen bringen, salzen. Die Rübchen reinlegen, Deckel rauf und 5 Minuten bei mittlerer Hitze garen. Ausdampfen lassen.

Coucous mit der doppelten Menge sehr heißem Wasser begießen und quellen lassen. Mozzarella fein würfeln.
Das Mairübchengrün verarbeiten: dazu die Stiele von den Blättern trennen. Stiele in 1 cm große Stücke schneiden, beiseitelegen. Blätter fein hacken.

Ofen auf 200°C vorheizen.

Mairübchen aushöhlen, sodass noch etwa 1 cm Rand verbleiben, Ausgehöhltes fein hacken.
Couscous mit Bergkäse, Mozzarella, Ei, 2 EL gahcketem Mairübchen"fleisch", etwas Mairübchengrün vermischen. Mit Salz und Pfeffer würzen.
Mairübchen von innen etwas salzen, die Mischung auf die Mairübchen verteilen, jedes mit Salz, Pfeffer und etwas Butter toppen.

Rest des Mairübcheninneren mit dem restlichen Mairübchengrün und den Stielen in eine Auflaufform geben, mit der Gemüsebrühe mischen. Die Mairübchen reinsetzen, mit den Saaten bestreuen.

Im heißen Backofen (Mitte) etwa 30 Minuten garen, bis die Füllung leicht gebräunt ist.
Auf zwei Teller verteilen.
Sich schmecken lassen.


Habt es schön!
Eure Lena

Dienstag, 1. Juli 2014

Gemüse-Hirse-Pfannkuchen

Ich sitze jetzt schon viel länger hier, als ich es normalerweise tue. Heute ist mein Kopf leer, ich kann keinen schönen Text verfassen, also lasse ich es auch lieber. Soll ja solche Tage geben. Das ist genauso wie mit dem Lernen. Mal geht es und mal will gar nichts in den Kopf rein.
Ist so. Kann man nichts machen.
Deswegen werde ich euch jetzt einfach dieses schöne Rezept unterjubeln. Ist sättigend und glücklichmachend. Und richtig lecker. Würzige Gemüsepfannkuchen. Das Besondere im Teig? Er besteht nicht nur aus Mehl (Eiern, Milch..), sondern auch noch aus gekochter Hirse.


Uiui, und über die habe ich mich gerade mal ein bisschen belesen.
Also, erstmal, ist es ein glutenfreies Getreide, also auch für diejenigen unter uns geeignet, die unter einer Glutenunverträglichkeit leiden (gilt aber leider nicht für das restliche Rezept). Außerdem enthält Hirse eine Menge Silizium. Aha. Schon mal gehört, aber was ist das?! Jahaaaaa, sag ich euch, Silizium macht uns schick, stärkt Haare und Fingernägel, sorgt für ein festes Bindegewebe und für ein gesundes Hautbild. Also, wenn das nicht mal top ist.
Außerdem ist es eine sehr gute pflanzliche Eisenquelle.
Und vereint mit Zucchini, Möhren und in Pfannkuchenform gepackt, macht sie sich echt schick. Nur, ob sie gegen Lern- bzw. Schreibblockaden hilft, das bleibt fraglich... ;)

Zutaten für 4 Personen
150g Hirse
150g Dinkelmehl Type 630
3 Eier
300ml Milch
200-300g Zucchini
100-150g Möhren
1 rote Zwiebel, fein gehackt
Salz
Pfeffer
Olivenöl

100g geriebenen Emmentaler

So geht's
Die Hirse waschen und nach Packungsanweisung in Salzwasser garen. Etwas abkühlen lassen.
Die Zucchini waschen und grob raspeln, mit Salz in einem Sieb vermischen und für 20 Minuten Wasser ziehen lassen.
Möhre fein raspeln.
Milch und Mehl mit den Rührern des Handrührgeräts klümpchenfrei verquirlen, die Hirse und die Eier mitreinrühren. Mit Salz und Pfeffer würzen, Zucchini gut ausdrücken und mit den Möhren und der Zwiebel unterheben.
1 EL Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und aus dem Teig vier dicke Pfannkuchen (Durchmesser so 18-20 cm) bei mittlerer Hitze ausbacken. Erst von einer Seite 3-4 Minuten backen, dann wenden*, und weitere 3-4 Minuten backen.
Pfannkuchen ggf. im 100°C aufgeheizten Backofen warm halten, bis alle fertig sind.
Wir haben dazu Leinölquark gegessen. Und natürlich den Emmentaler rüberstreuen. :)
*(ich habe den Pfannkuchen dafür auf einen Teller gleiten lassen, und dann kopfüber wieder in die Pfanne geklatscht. Hat auch 3 von 4mal geklappt. ;) )

Dieses Rezept habe ich mal wieder in einer wunderbaren Zeitschrift von köstlich vegetarisch gefunden.
Und es soll als mein zweites Rezept zum aktuellen Blogevent der Herzensköchin eingereicht werden.


Nochmals alles Gute!


Habt es schön!
Eure Lena

Freitag, 27. Juni 2014

Gebackener Lauch und Süßkartoffel mit Leinölquark

Nein, es gehört nicht viel dazu, um glücklich zu sein.

Heute war es zum Beispiel einfach die schlichte Erkenntnis, wieder ordentlich schmecken zu können.
Aufgrund eines extra fiesen Erkältungsmonsters war das Einzige, was ich gestern schmecken konnte "salzig", und glaubt mir, das hat man ganz schnell über. ;)

Dafür habe ich für heute entschieden: es gibt was Einfaches, ohne großes Larifari und gesund soll es sein. Da meine Ma gestern noch meinte "brauchst du noch Lauch, die zwei Stangen müssen noch weg" war es heute ganz klar: es gibt den puristisch, guten, einfachen gebackenen Lauch, den ich einmal bei Frl. Moonstruck entdeckt habe. Süßkartoffel war auch noch da, und mein im Naturkostladen erstandenes Leinöl wollte ich auch endlich ausprobieren. Und was soll ich sagen?! Erstmal: ich schmecke wieder! Und zweitens: es schmeckt gut. Und der Aufwand? Pfff... Pustekuchen, ist nicht mal da. 10 Minuten braucht ihr, höchstens! ;)


Interessant ist hier das Leinöl, welches gesunde Omega-3-Fettsäuren in hoher Konzentration enthält. Diese Fettsäuren sind sehr wichtig für unser Herz und unseren Kreislauf, sowie für unser Gehirn. Außerdem soll es für mehr Ausgeglichenheit sorgen. Der Nachteil? Das Öl wird bei längerem Kontakt mit Licht, Sauerstoff und Wärme schnell ranzig, weswegen man angebrochene Ölflaschen möglichst bald (in 3-5 Wochen) verbrauchen und im Kühlschrank aufbewahren sollte.

Zutaten für 2 Personen
2 Stangen Lauch
1 Süßkartoffel (etwa 200g)
Salz, Pfeffer
gutes Olivenöl (etwa 1 EL)

250g Magerquark
Milch nach Gefühl (so 50 ml)
1/2 Bund Schnittlauch, fein gehackt
Radieschengrün (wenn vorhanden), fein gehackt
1 EL Leinöl
Salz

So geht’s
Den Ofen auf 200°C Umluft aufheizen.
Den Lauch sehr gründlich putzen, und in 3-4 cm lange Stücke schneiden, das Grüne eventuell nur in 2 cm lange Stücke, sonst bleibt es sehr knackig.
Die Süßkartoffel gut waschen, abtrocknen und in kleine Würfel schneiden.
In eine Auflaufform geben und mit 1 EL Olivenöl und kräftig mit Salz und Pfeffer mischen.
Die Form mit Alufolie abdecken (wenn ihr einen Deckel habt, ist das vermutlich der Umwelt noch lieber ;) ) und 30 Minuten im Ofen backen, dann die Folie wegnehmen und weitere 10 Minuten im Ofen lassen.

Währenddessen für den Leinölquark alle Zutaten, bis auf das Salz, verrühren, und dann mit Salz abschmecken. Das Gemüse aus dem Ofen holen. Servieren. Und genießen. 

Habt es schön und lasst es euch schmecken!
Und denkt über die kleinen Dinge des Lebens nach, die euch glücklich machen.
Eure Lena

Dienstag, 24. Juni 2014

Würziges Zucchinigemüse mit Polenta und Thymian-Mandel-Pesto

Einmal kurz vom Herd weg, kann schon nicht so schlimm sein. Die Milch kocht ja noch nicht, sie dampft erst... denkste! Wenn Milch dampft, dann kocht sie eigentlich schon fast. Zumindest wenn man dann den Deckel wieder draufsetzt und sich nochmal "ganz kurz" vom Herd entfernt, um irgendwas fertig zu schnippeln. Nö, nö, die Milch wartet nicht, bis du wieder am Herd bist. Die macht sich einfach mit einem lauten "Ziiischhh" und einer schwarzen Herdplatte selbstständig. Und einer miesepetrigen Lena. Hmpf.

Aber naja, die blöde Milch hat es hinterher wieder ganz gut ausgebügelt: mit einer wunderbar cremigen Polenta und tollen Beilagen. Da ist man ihr nicht mal mehr wegen einer dreckigen Herdplatte böse. ;)


Ich habe vorher noch nie "puren" Polenta gegessen, und jetzt frage ich mich (wie bei so vielem anderem auch) WARUM?! Es ist soo lecker, wie pikanter Grießbrei, und noch viiel besser. Haut aber auch echt rein, schon nach 3 Bisschen fühlt man sich pappsatt. Wenn ich es mal übertrieben ausdrücken darf.
Im Originalrezept, welches ich mal wieder in einer Ausgabe der köstlich vegetarisch gefunden habe, sind pro Person satte 100g Polenta angegeben. Ich habe auf 60g pro Person reduziert, und meine Lieblingstestschmeckerin und ich meinen, nächstes Mal reichten auch 50g.

Das Essen: es ist eine Symphonie aus cremigen Polenta, pikantem Zucchinigemüse und süß-würzigem Pesto. Einfach und lecker. Immer wieder!

Zutaten für 2 satte Personen
120g Polentagrieß
240ml Gemüsebrühe
240ml Milch
1 Zweig Thymian

1 Zucchini (300g)
5 getrocknete Tomaten, fein gehackt (evtl. in Öl; ich hatte jedoch welche ohne Öl und habe sie einfach in wenig kochendem Wasser eingeweicht)
1 rote Zwiebel, fein gehackt
Zucker

7 Zweige Thymian
10g Mandelblättchen
25 ml Olivenöl
1 Knoblauchzehe, fein gehackt
1/2 EL Agavendicksaft

Salz
Pfeffer
ggf. Parmesan (ist aber meiner Meinung nach überflüssig)

So geht's
7 Zweige Thymian abbrausen, trockenschütteln und die Blättchen abzupfen. Mit Mandelblättchen, Öl, Agavendicksaft und Knoblauch in einen Behälter geben und gut durchmixen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Die Zucchini waschen und mit einem Sparschäler in feine Streifen ziehen.

Milch, Gemüsebrühe, 1 Prise Salz und den Thymianzweig in einen Topf geben und die Flüssigkeit aufkochen, wenn diese kocht, Zweig entfernen und den Polenta unter Rühren einstreuen. Vom Herd nehmen, Herdplatte ausschalten. Mit Salz und Pfeffer abschmecken, nochmals kräftig durchrühren und auf der ausgeschalteten Herdplatte 10 Minuten nachquellen lassen.

Falls ihr Tomaten in Öl verwendet, das Öl auffangen und Tomaten fein hacken. Aufgefangenes Öl (alternativ geht jedes Öl eurer Wahl, gibt nur weniger Aroma) in einer Pfanne erhitzen, Zwiebeln und Tomaten darin etwa 3 Minuten dünsten, bis die Zwiebeln glasig sind, Zucchini hinzufügen und unter Rühren 3-5 Minuten braten, bis die Zucchini eine schöne Farbe hat, mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken.

Polenta, Zucchini und Pesto auf Tellern anrichten. Genießen.

Uuuund, leider eine klitzekleine Sekunde zu spät, aber doch noch rechtzeitig wurde ich aufmerksam gemacht auf das Blogevent der Herzensköchin anlässlich ihres 1-jährigen Blogbestehens. Bei ihr gesunde, bodenständige Küche im Vordergrund, außerdem bietet sie Kochkurse für Kinder an, was ich sehr cool finde. Es ist so wichtig, dass auch die Kleinsten schon lernen, was auf dem Teller landet (und was besser nicht)! Alles, alles Liebe von mir hier, und mach weiter so! Natürlich soll meine Polenta (für Italien ;) ) bei deinem Event nicht fehlen! :)


Habt es schön!
Eure Lena