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Mittwoch, 10. August 2016

Pita

Jipii! Mein Bachelorarbeit ist endlich angemeldet, dass Ende des Studiums in Sicht! Jetzt heißt es nochmal die letzten Kraftreserven zusammen suchen, und bis Mitte Oktober durchhalten, denn dann ist es geschafft! Zumindest vorerst, denn ein Master wird aus meiner momentanen Sicht noch angestrebt.
Kräfte sammeln, das kann ich vor allem beim Kochen und natürlich beim Essen! Pitabrötchen selber machen stand schon lange auf meiner Liste im Kopf, und bei chefkoch gestöbert habe ich ein einfaches Rezept dafür gefunden. Was ich im Laufe der Zeit wohl noch meinen Vorstellungen entsprechend anpassen möchte, aber erstmal tat es auch das Original, und das sehr gut!


Ich finde es schon fantastisch, dass die flachen Gebäcke so ein tolles Loch zum Füllen bekommen. Dazu musste der Teig bei uns aber sofort nach dem Ausrollen in den heißen Ofen geschoben werden. Die Teiglinge, die länger rumlagen (weil nunmal nicht alle in den Ofen passen), haben sich nicht so schön aufgeplustert.


Beim Füllen ist einfach nur Kreativität gefragt. Ich wollte es gerne vegan haben, und so gab es natürlich Rohkost inklusive Salat und selbstgemachte Falafel. Dazu eine Sojajoghurt-Soße mit Zitrone. Yam.


Der letzte Woche ausgefallene Mitnehm-Mittwoch wird dann hiermit auch nachgeholt. Ich möchte aber leider auch ankündigen, dass ich die festen Termine momentan nicht mehr einhalten kann/will. Ihr habt es sicher schon festgestellt, es wird selten was gepostet, die Bachelorarbeit kostet mich viel Zeit, und auch viele Nerven. Das Kochen bleibt zum Glück nicht auf der Strecke, jedoch das Fotografieren, und das ist für mich auch in Ordnung so. Sich damit unter Druck zu setzen ist nicht das, was ich will. Also ihr Lieben: es geht weiter, ganz klar, aber etwas gemächlicher!
Zurück zum Mitnehm-Mittwoch: Brot und Füllungen natürlich getrennt einpacken, sonst gibt es wohl ein sabbschiges Pitabrot! :)


Zutaten & Und so geht's: 
Wir haben 600 g selbstgemahlenes Dinkelvollkornmehl gesiebt, dieses mit 1 1/2 Tl Salz, 1 1/2 Tl Zucker und 1 1/2 Tl Olivenöl gemischt.
Dann 5 g Hefe in 350 g lauwarmen Wasser aufgelöst. Alles mit einem stabilen Löffel zu einem Teig verarbeitet.
Eine halbe Stunde bei Raumtemperatur gehen lassen und dann ab in den Kühlschrank, den ganzen Tag oder über Nacht, also so um und bei 8-12 Stunden (flexibel an dein Zeitmanagement anpassbar.)
Wenn du bereit zum Pita essen bist: den Backofen auf 230 °C aufheizen, dass Backblech drinne behalten.
Den Teig nach der Gare in 8 gleichgroße Stücke geteilt, rundgeschliffen und dann ausgerollt (etwa 1-1,5 cm dick).
6 Gleich im heißen Ofen auf dem heißen Backblech backen. Es gehen nur 4 Stück auf ein Blech, deswegen warten die anderen 4 solange im Kühlschrank. (Bitte nicht bei Zimmertemperatur stehen lassen, dann gibt es das coole Loch nicht, und du kannst deine Pita nicht füllen!)
7 Pita nach 10 - 15 Minuten Backzeit herausholen, kurz abkühlen lassen.
8 Jetzt kannst du das Pita ENDLICH aufschneiden und mit den ganzen Leckereien füllen, die du dir ausgesucht hast.
9 Den Rest zum Mitnehmen einpacken. Pitabrot getrennt von den Füll-Lebensmitteln, damit es nicht matschig wird.

Habt es schön, eure Lena

Sonntag, 15. Mai 2016

Dinkel-Körnerbrötchen

Ein langes Wochenende! Toll! Ich hoffe, ihr könnt es genießen, habt schöne Sachen vor, und seid dem Mai nicht böse, dass er sich gerade wie ein April benimmt.


Ich habe dieses Wochenende unter anderem meine Cousine zum Frühstück eingeladen. Obwohl wir gerade mal 2 Kilometer auseinander wohnen, hören und sehen wir oft lange nichts voneinander. Wenn wir uns dann wiedersehen, ist es dafür umso schöner. Das Frühstück war super nett, lecker und begleitet von viel Gelächter.


Es kostet dann doch schon einiges an Vorbereitungszeit. Wir waren zwar nur zu dritt, mit meinem Freund noch, aber wenn es um Essen geht, habe ich den Anspruch, dann auch selbstgemachte Brötchen und Brot aufzutischen, wenn ich doch eh so oft backe. Und das Kaffee kochen übernimmt dann er, denn mit so viel Hingabe, wie ich in der Küche vor dem Ofen stehe, kocht er seinen Kaffee. Stets frisch gemahlene Bohnen, mit Ruhe und Geduld durch den Handfilter aufgegossen.


Die Planung bei diesen Brötchen ist etwas langwieriger, sie brauchen auch einfach Zeit. Dafür könnt ihr die Brühstücke aber auch schon 2-3 Tage im voraus zubereiten, und einfach im Kühlschrank zwischenlagern. So hab ich's gemacht. Dann scheint es nicht mehr ganz so viel Arbeit zu sein. Und wenn schon, diese Arbeit wird sowieso belohnt, denn die Brötchen sind sehr schmackhaft, was sie auch den beiden Vorteigen zu verdanken haben. Außerdem werden es knapp 15 Stück. Also genug, um gegebenenfalls noch welche für den nächsten Tag zu haben. :)
Das Rezept habe ich von Stefanie.

Zutaten für etwa 15 Brötchen
Pâte fermentée
65g Weizen (frisch gemahlen)
45g Wasser
1g Hefe
1 g Salz
Poolish
125g Dinkelmehl (Type 630)
125g Wasser
1g Hefe
Brühstück 1
75g Dinkel
Brühstück 2
75g Leinsamen
25g Sesam
25g Vollkorn-Haferflocken
Teig
250g Weizen (frisch gemahlen)
250g Dinkelmehl Type 630
300g Wasser
5g Hefe
12g Salz

So geht's
Für den Pâte fermentée vermische den Weizen mit dem Salz, löse die Hefe im Wasser und verknete alles zu einem geschmeidigen Teig, lasse diesen erst 1 Stunde bei Raumtemperatur, dann über Nacht für mindesten 12 Stunden (bis 48 Stunden) im Kühlschrank reifen. 

Verrühre für das Poolish Dinkelmehl, Wasser und Hefe, lasse es über Nacht bei Raumtemperatur stehen (12-16 Stunden).

Koche für das Brühstück 1 den Dinkel in reichlich Wasser etwa 45 Minuten lang weich, lasse ihn in einem Sieb gut abtropfen und abkühlen.

Für das Brühstück 2 übergieße Leinsamen, Sesam und Haferflocken mit kochendem Wasser, lasse sie 20 Minuten quellen und lasse auch diese dann in einem Sieb abtropfen. (Ich habe ein Küchentuch druntergelegt, damit die restliche Flüssigkeit gut aufgesogen wird. Trotzdem bleibt alles noch sehr nass, da die Leinsamen sehr viel Flüssigkeit binden.)

Für den Teig mische das Weizen- und Dinkelmehl mit dem Salz, löse die Hefe im Wasser (ich habe zunächst nur 250 g genommen, brauchte zum Schluss auch nicht mehr) und knete alles mit dem Poolish und dem Pâte fermentée in der Knetmaschine 5 Minuten auf unterster Stufe und dann nochmal 3 Minuten auf erster Stufe. Den Teig beobachten. Vielleicht verträgt er noch die restlichen 50 g Wasser.

Nun lasse den Teig abgedeckt 1 Stunde ruhen (oder über Nacht im Kühlschrank). Falte den Teig dann, teile Stücke à 85g ab. Schleife diese rund, lasse sie 20 Minuten ruhen. Danach die Teiglinge langwirken. Lasse sie auf einem bemehlten Küchentuch 1 Stunde gehen.

Heize währenddessen den Backofen mit einem Backstein, oder einem Backblech darin, auf 250°C auf. Heize eine Metallschüssel auf dem Ofenboden mit auf.

8 Schneide die Brötchen nach der Gehzeit mit einer scharfen Klinge ein, schieße sie in den Ofen ein. Schütte 50 ml heißes Wasser in die Metallschüssel. Schließe die Ofentür schnell. Lasse die Brötchen insgesamt 30 Minuten backen, reduziere die Temperatur dabei nach 10 Minuten auf 230 °C und lasse den Dampf ab. In den letzten 10 Minuten stecke einen Kochlöffel zwischen Ofen und Tür, um eine knusprige Kruste zu erzielen.


Habt es schön!
Eure Lena

Donnerstag, 31. März 2016

Bananenbrot

Guten Tag ihr Lieben! Ich hoffe, ihr hattet ein schönes Osterfest mit der Familie oder mit Freunden.
Ich hatte ein sehr ruhiges Osterfest, und lag ab Ostermontag leider mit Fieber flach. Dass ich so viel schlafen kann, wie ich es in den letzten Tagen getan habe, das wusste ich wirklich nicht. Aber bekanntlich erholt der Körper sich ja dann am besten.


Naja, und bevor der Infekt mich lahmlegte, haben mein Freund und ich noch ein Bananenbrot gebacken. Aus einer Zeitschrift ausgerissen, und im Originalen aus einem Buch: Familienrezepte glutenfrei - pikant und süß von Aran Goyoaga.


Das Brot war schon frisch sehr lecker. Aber jetzt,drei Tage kühl gelagert ist es der Hammer. Eine dezente Zimtnote mit dem Bananengeschmack und trotzdem nicht schwer, sondern absolut frisch. Genau richtig. Wer Bananenbrot mag, sollte das unbedingt ausprobieren. Ich habe keine Tapiokastärke, und habe deshalb auf Speisestärke, die man meistens im Haushalt hat, zurückgegegriffen. Da dies Maisstärke ist, bleibt das Brot glutenfrei.

Ach, und ich kann endlich mal wieder wo mitmachen - und zwar bei der aktuellen Runde von ichbacksmir. Clara hat das schöne Thema "Brunch" gewählt! :)



Zutaten für eine Kastenform von 22 cm Länge
2 Möhren
50 g Walnüsse oder Pistazien, gehackt
3 reife Bananen
3 Eier
100 g Olivenöl (orig.: 185 ml)
40 g Vollrohrzucker (orig.: 115 g)
1/4 Tl Vanille, gemahlen
70 g Amaranthmehl
70 g Vollkornreismehl
50 g gemahlene Mandeln
3 EL Maisstärke (orig.: Tapiokastärke)
Salz
1/2 Tl Backnatron
1/4 Tl Zimt

So geht's
Heize den Backofen auf 160 °C vor. Fette eine Kastenform aus.
Gib die Banane, Eier und das Öl in eine große Schüssel, püriere alles, wenn du magst, können noch feine Bananenstücke drin bleiben.

In einer anderen Schüssel mischst du Zucker, Vanille, Mehle, Mandeln, Stärke, Salz, Natron und Zimt. Schäle die Möhren und raspele sie fein.

Mische alles, Mehlmischung, Möhren, und Pistazien/Walnüsse unter die Banenenmasse, verrühre den Teig kurz und gib ihn in die Kastenform. Backe das Brot für 60 Minuten.

Habt es schön! Eure Lena

Sonntag, 21. Februar 2016

Kefir-Brötchen - no-knead Variante


Ich hänge nicht gerne rum. Also im sprichwörtlichen Sinne. Ich nutze meine Zeit gerne effektiv. Schaffe was. Und tue meinem Körper was Gutes, soweit es geht. Sport machen, abwechslungsreich ernähren, an die frische Luft gehen. Natürlich gibt es Ausnahmen. Die bestätigen schließlich die Regel. Gestern war tatsächlich ein Tag, an dem nicht viel passiert ist. Gut, ich habe ein paar Tomatensamen eingepflanzt. Habe aufgeräumt. Und ich habe Brötchen zum Frühstück gebacken. Aber kein Sport, kein Rausgehen. Es war einfach ein bisschen zu regnerisch, zu dunkel, zu gemütlich. Und das muss auch mal sein.


Das wichtige ist, die Balance zu halten. Und immer zu genießen. Mit diesen wunderbaren Brötchen, abgeleitet von diesen Joghurt-Brötchen von Lutz Geißler, hat ein Wochenende genauso gestartet, wie es starten soll.


Schon mal mit Joghurt gemacht, habe ich sie diesmal mit Kefir versucht. und den Teig außerdem einfach nur verrührt, statt ihn zu kneten. Dementsprechend sind es nun no-knead Brötchen. Toll sind sie geworden! Fluffig, locker, mit einer leichten Säure dank des Kefirs, welche wunderbar mit dem milden Weizen harmoniert. Für mich ganz toll mit würzigem Käse oder einfach nur mit Butter. 

Zutaten für 8 Stück
Vorteig
40 g Weizenvollkornmehl
100 g Kefir
0,1 g Hefe

Hauptteig
Vorteig
150 g Weizenvollkornmehl
200 g Weizenmehl T550
8 g Salz
2 g Frischhefe
250 g Kefir

Saaten: z.B. Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Mohn, Sesam...

So geht’s
Für den Vorteig alle Zutaten verrühren und bei Raumtemperatur 20-22 Stunden reifen lassen.

Für den Hauptteig:
Alle Zutaten inkl. gereifter Vorteig gut mit einem Löffel verrühren, in einen rechteckigen Behälter geben und luftdicht verschlossen 4 Stunden bei Raumtemperatur und weitere 6 Stunden im Kühlschrank gehen lassen. Wenn vorhanden die gesamte Zeit (10 Stunden) im Keller (bei 15°C) gehen lassen.

Nach zehn Stunden den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche stürzen, 8 Teiglinge abstechen. Aufpassen, dass möglichst wenig Gärgas entweicht. Mit Wasser bestreichen und in Saaten wälzen.

45 Minuten Stückgare im Bäckerleichen (alternativ unterm Geschirrhandtuch).


Währenddessen den Ofen gut vorheizen. Brötchen bei 230°C auf mittlerer Schiene mit Dampf einschießen. 20 Minuten backen. Nach zehn Minuten den Dampf ablassen. 5 Minuten vor Ende der Backzeit einen Kochlöffelstiel zwischen Ofen und Tür klemmen, um eine knusprige Kruste zu erzeugen. 

Hinsetzten, frühstücken und genießen!

Habt es schön!
Eure Lena

Dienstag, 12. Januar 2016

Kamut-Einkorn-Brötchen und ein kleiner Blick auf das letzte Jahr.

Hallo ihr Lieben!

Jetzt mag ich doch mal einen kleinen Rückblick auf mein (kulinarisches) Jahr 2015 werfen. Ich habe mir am Anfang letzten Jahres vorgenommen mehr Brot zu backen. Habe ich das in die Tat umgesetzt? Aber ja! :) Zwar veröffentliche ich hier bisher nur Brötchenrezepte, jedoch backe ich mittlerweile auch alle zwei Wochen ein bis zwei Brote. Und zwar so richtig ein bisschen professionell, mit selbstgezüchtetem Sauerteig, langer Gare und wenig Hefe. Ich gebe mein Bestes, bin jedes Mal stolz, wenn ein neues Rezept in den Ofen, und auch wieder heraus wandert und lerne stetig dazu. Meine Sauerteigkultur habe ich nach Pöt aus dem Sauerteigforum gezüchtet. Mittlerweile ist er jetzt 4-5 Monate alt und macht sich echt gut!

So wenig hier auf dem Blog in den letzten Monaten doch los ist, so viel koche und backe ich jedoch immer noch. Ich lasse das Fotografieren nur irgendwie ein bisschen links liegen, keine Zeit, keine Lust, kein gutes Licht... Oder es schlummern Fotografien in Ordnern auf meinem PC und ich hatte noch keinen Ansporn, sie zu verbloggen. Weil mir einfach die Worte fehlen. Die Texte wollen nicht mehr so.

Letztes Jahr habe ich außerdem meinen wunderbaren Freund kennen gelernt, der zum Glück genauso gerne kocht und backt wie ich. Genauso gerne Sport treibt und sich genauso für Ernährung interessiert wie ich. Vor das Sport treiben darf ich bestimmt noch ein "fast" setzen. ;) Und ohne, dass ich irgendeine Form der Überzeugung anwenden musste, versuchen wir zusammen, faire und nachhaltige Lebensmittel in unseren Ernährungsplan einzubauen, und das zu einem möglichst großen Teil.

Mein Studium ist jetzt zum größten Teil geschafft, noch einige Monate, dann darf ich hoffentlich meine Bachelorarbeit abgeben! Zurück zum Thema Essen...

Mit Staunen beobachte ich die aufsteigende Begeisterung für Lebensmittel und Selbermachen. Ich habe das Gefühl, es ist wieder modern, nicht nur auf Gekauftes zurückzugreifen, sondern so viel wie möglich selbst in die Hand zu nehmen, wenn es um Ernährung geht.


Der Gedanke, dass dabei auch auf Nachhaltigkeit, Saisonal- und Regionalität, sowie vielleicht sogar auf (Bio)-Qualität geachtet wird, finde ich toll. Ich bin gespannt, wie es weitergeht!


Genauso groß ist das Interesse, Brot und Brötchen selber zu machen. Brotrezepte ploppen immer mehr auf und auch ich kann dem nicht widerstehen. Was ein jeder dabei für gut empfindet, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Ich möchte gerne mit den oben genannten Leitfäden backen. Schnelle Rezepte sind bestimmt auch mal toll, reizen mich aber nicht so sehr.


Beim Stöbern auf der Seite von Björn Hollensteiner, bin ich auf Brötchen rein aus den Ur-Getreide-Arten Kamut und Emmer aufmerksam geworden. Das ist doch was für mich.


Da die Urgetreide-Sorten erst vor einiger Zeit ein kleines Comeback hatten, und, soweit ich es weiß, eigentlich nur in Bio-Qualität zu bekommen sind, sind diese Sorten noch relativ unberührt von Umzüchtungen der Eigenschaften, die der Industrie wichtig sind. So ist das Glutennetzwerk, dass der Teig ausbildet, fast nicht vorhanden gewesen. Wenn ihr einen Hefeteig aus Weizenmehl macht, und ihn gut geknetet habt, dass könnt ihr kleine Teile davon auseinanderziehen, sodass aber immer lange Fäden entstehen, ehe das Stück wirklich abreißt. Das konnte ich bei diesem Teig nicht beobachten. Er war eher fast ein bisschen pappig. Nach einigem Strecken und Falten nahm er etwas an Struktur zu, und am nächsten Morgen ließ er sich - zum Glück - auch recht gut verarbeiten. Herausgekommen sind lockere, knusprige Brötchen, die sehr mild aromatisch im Geschmack sind und besonders gut mit Käse schmecken.
Ach ja, fast hätte ich es vergessen: mangels Emmer habe ich mit Einkorn gebacken. Was besser doer schlechter ist, kann ich nicht sagen, da ich keinen Vergleichswert habe. Außerdem waren meine Mehle frisch gemahlen, ich habe also komplett mit Vollkorn gebacken.

Zutaten für 12 Brötchen
Vorteig
170 g Einkornmehl
170 g Wasser
0,2 g Frischhefe (ein reisgroßes Stück)

Hauptteig
130 g Einkornmehl
450 g Kamutmehl
325 g Wasser
15 g Salz
30 g Olivenöl 
15 g Honig
10 g Frischhefe

So geh'ts
Morgens, Tag 1: 
Für den Vorteig alle Zutaten zusammenrühren und bei Raumtemperatur 12 Stunden reifen lassen.

Abends, Tag 1:
Alle Zutaten vorsichtig mit einem Löffel zu einem Teig vermischen. 2 Minuten ruhen lassen, dann noochmals 2 Minuten vorsichtig kneten. Der Teig ist noch strukturlos, und entwickelt kein Glutennetzwerk. Beim Anfassen kleiner Batzen, reißt er sofort auseinander.
Abgedeckt 90 Minuten ruhen lassen, in dieser Zeit 3 Mal vorsichtig falten.
Luftdicht verschlossen über Nacht (10 Stunden) im Kühlschrank im untersten Fach bei etwa 5°C ruhen lassen.

Morgens, Tag 2:
Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen. Auf einer bemehlten Arbeitsfläche mit feuchten Händen behutsam zu einem Reckteck ausstrecken. Dieses mit der Teigkarte teilen. Die enstandenen Vierecke/Quadrate einmal falten. Kurz ruhen lassen.
Währenddessen den Ofen auf 250°C aufheizen. Ein Backblech oder einen Backstein mit aufheizen. Die Quadrate in 6 Vierecke teilen, oben in Wasser und dann in Sonnenblumenkerne und Haferflocken eintunken. Auf ein bemehltes Bäckerleinen setzten und zugedeckt 30 Minuten ruhen lassen.
Nach der Stückgare sollten die Brötchen nochmal zu 30-50 % aufgegangen sein. Auf einen Backpapierzuschnitt setzen und auf mittlerer Schiene in den Ofen einschießen. Gut Schwaden und 20 Minuten backen. Nach zehn Minuten den Schwaden durch weites öffnen der Ofentür ablassen. In den letzten 5 Minuten einen Kochlöffelstiel zwischen Ofen und Ofetür klemmen, damit die Brötchen knusprig werden.

Habt es schön, eure Lena


Dienstag, 10. November 2015

Heute mal....


...was anderes. Ja, ganz klar, das hier ist ein Food-Blog. Und ich bin mir sicher, dass ihr deswegen auch hier seid. Nichtsdestotrotz ist es doch manchmal ganz schön, über den Tellerrand zu gucken, richtig? Mein Gekoche und Gebacke ist zwar meine Größte Leidenschaft, aber in meiner Freizeit ist immer noch ein bisschen Platz für anderes. Daneben habe ich meinen Garten, den ich auch hin und wieder mal erwähne. Dieser liegt jetzt in den nächsten Monaten erstmal brach, das Anpflanzen wird aber pünktlich im Januar wieder losgehen. Dann müssen die ersten kleinen Pflänzchen angezogen werden. Insgesamt bin ich mit Leib und Seele eine Selbermacherin. Ich würde theoretisch gerne alles können, nähen, stricken, Autos reparieren, Tische bauen, praktisch bleibe ich aber erstmal auf dem Teppich und widme mich Angelegenheiten, die dann doch etwas leichter umzusetzen sind...
Da mittlerweile auch allgemein entdeckt wurde, dass Plastiktüten unserer Umwelt nicht mehr ganz so gut tun (...) und sich auch die Supermärkte langsam engagieren, den dadurch entstehenden Müll einzudämmen (wie gesagt: langsam), werden Leinenbeutel wieder trendy. Du kannst sie in bekannten Modegeschäften kaufen, mit ultracoolen Sprüchen drauf, die nachdenklich stimmen sollen, zum Lachen anregen oder auch mal voll daneben sind.
Ich liebe die einfachen, schlichten Leinenbeutel mit nix drauf. Euer Gedanke: das sieht doch langweilig aus... Ganz genau! Deswegen ist die beste Möglichkeit diesen laschen Beutel ein bisschen "hip" zu machen: Male ihn an!


Zwischen Vorlesungen anhören, Protokolle schreiben und lernen, bin ich momentan desöfteren mal wieder in Kreativgeschäften unterwegs. Ein bisschen die Seele baumeln lassen, und von Formeln, die von den Zeitbereich in den Bildbereich transformieren, und wieder zurück, runterkommen.


Dabei sind mir die Neon-Textilfarben von Javana aufgefallen. Zack, auch noch um 30% reduziert. Mitgenommen. Und beim letzten Einkaufsbummel mit meinem Freund, habe ich dann noch Eddings in den "normalen" Farben (also schwarz, grün, rot, blau, gelb) drastisch reduziert gefunden. Wha, und das beste - sie wurden dann spendiert. :D

Und dann habe ich mir diesen Sonntag, die Zeit genommen, und habe ein bisschen gemalt. Ich bin da eher so der Typ des abstrakten Malens, große Malkünste besitze ich nicht, lebensechte Menschen oder so auf Papier bzw. Stoff zu bringen, das gelingt mir nicht. Aber ein kleines Fünkchen Kreativität ist mir doch gegönnt, und auch damit lässt sich doch einiges machen.
Vielleicht ist das ja auch eine Idee für euch, um jemandem, der so was mag eine kleine Freude zu machen. Die Geschenkezeit fängt ja nun auch wieder an. :)

zum Beutel bemalen braucht ihr: 
Pinsel
Textilfarben
Stoffbeutel
Bügeleisen

und so macht ihr es: 
auf den sauberen Beutel malt ihr die Motive eurer Wahl und lasst die 1-2 Tage trocknen.
Danach dreht ihr den Beutel auf links und bügelt das Motiv in der Baumwolleinstellung (das müsste die mit einem Punkt sein) fünf Minuten lang (nicht vergessen: von links!).
Jetzt ist das Motiv fixiert, und der Beutel ist bei 60° in der Maschine waschbar.

Hiermit eröffne ich dann auch mal eine neue non-food Kategorie: ich machs selbst. Diese findet ihr ab jetzt in der Sidebar!

Und sonst so?
Ich durfte ja schon von meiner neuen Küchenmaschine schwärmen, es ist übrigens eine Kenwood, die ich mir gekauft habe, um nicht mehr stundenlang in der Küche zu stehen, und Brotteig von Hand zu kneten. Ja, und letzte woche durfte ich meine ersten Erfolge einfahren. Zwei Brote habe ich gebacken, einmal das Hamsterbrot aus dem Sauerteigforum, und dann das Körnerbrot aus dem Brotbackbuch Nr. 1. Wen das Hamsterbrot interessiert, klickt einfach auf den Link, und schaut sich mal die Zubereitung an. Ich besitze noch keine Roggenmalzflocken, auch mit Haferflocken hat es vorzüglich geschmeckt.

Hamsterbrot
Körnerbrot aus dem BBB1

Und heute starte ich wieder einen Backtag, ich muss dann auch gleich mal beginnen. Es werden die das Landbrot und das Anner Brot gebacken, letzeres vom Plötzblog, ersteres aus dem BBB1. Ich bin schon ganz gespannt, vor allem, da das Anner Brot ganz ohne Hefe auskommt, und mein gezüchtetet Sauerteig noch nicht ganz so alt ist, und heute das erste mal seine Triebkraft unter Beweis stellen muss. Mal gucken, ob er es schafft!

Habt es schön! Eure Lena


Dienstag, 3. November 2015

Kernige Brötchen

Ihr Lieben!
Angefixt vom ganzen Brötchengebacke, habe ich mir so richtig was gegönnt. :))
Heute ist ein neuer Mitbewohner eingezogen, eine super schicke Küchenmaschine, die mir das Kneten von Brötchen- und nun auch Brotteigen hoffentlich erleichtert. Denn obwohl ich gerne von Hand knete, und dies bestimmt des Öfteren noch tun werde, einfach, weil ich dann ein viel besseres Gefühl für den Teig habe, (denn mit jeder verstrichenen Minute entwickelt sich so ein Hefeteig, nimmt das Wasser auf, bildet eine Struktur aus...) habe ich doch nicht immer die Muße dazu. Und auch nicht die Zeit. ;) So musste ein Helferlein her, schon getauft auf den Namen "Kneti". :) Außerdem habe ich direkt die Vorteige für 2 Brote angesetzt, Kneti muss ja auch was zu tun haben! 


Tja ja, und als hättet ihr es geahnt, ist hier wieder ein Brötchenrezept. Wieder "nur" nachgebacken, aber das werde ich wohl noch lange so handhaben. Ich hoffe trotzdem, dass es euch nicht langweilig wird, und ihr dennoch einige Eindrücke und Ideen bekommt. 
Denn jetzt wo ich einmal angefangen habe, würde ich am liebsten jeden Tag neue Rezepte ausprobieren, klappt zeitlich natürlich nicht, und wer soll denn das auch alles essen (wobei das wahrscheinlich das kleinere Problem wäre :D )?


Dieses Mal habe ich die Dreicksbrötchen von Lutz gebacken, schon mein zweiter Versuch, und ich muss tatsächlich sagen, ich finde, diese sind mir besser gelungen als der erste Versuch. Damals habe ich etwas zu wenig Wasser hinzugegeben, so viel, wie im Rezept angegeben, diesmal jedoch 20g mehr, und das hat wirklich etwas am Ergebnis geändert.
Die Brötchen sind immer noch kräftig und kernig, aber die Krume um einiges fluffiger, weicher.
Da ich den Teig über Nacht in einer rechteckigen Schüssel hab gehen lassen, die ich vorher eingemehlt habe, muss ich morgens nichts anderes machen, als den Teig auf die Arbeitsfläche zu stürzen, Teiglinge abzustechen und zu wälzen und dann natürlich noch zu backen. Dank dieser Methode habe ich das ganze Gas, welches während der langen Gare entstanden ist fast gänzlich in den Brötchen lassen können - vielleicht ist auch dies ein Grund des besseren Ergebnisses.


Seht ihr den Milchkaffee rechts unten im Bild? Vorher hatte ich eine leere Kaffeetasse einfach so da mit stehen - bis mein Freund anfing, in der Küche rumzuhantieren, normalerweise nix Ungewöhnliches, denn er trinkt gefühlt jede halbe Stunde einen frisch aufgebrühten Kaffee (oke, wenn er das liest, dann sagt er mir, ich übertreibe. Vielleicht ein bisschen...). Aber dann kam noch Milchschaum oben drauf und eine Prise Zimt on top, fertig war der wunderbare Milchkaffee für mein Foto. <3 so dürfen Sonntage sein...

Zutaten für 8 Brötchen
250g Weizenmehl Type 405 (original: Type 550)
50g Buchweizenmehl (original: Roggenmehl 1150)
120g Weizenschrot
10g Salz
5g Honig (original: Backmalz)
3g Frischhefe
8g Butter
300g Wasser (original: 300g)
je 50g Kürbis- und Sonnenblumenkerne, geröstet

Weizenschrot zum Wälzen

So geht's
Alle Zutaten, bis auf die Kerne 15 Minuten von Hand verkneten, dann die Kerne für 1 Minute unterkneten. Den Teig 30 Minuten bei Raumtemperatur stehen lassen, danach abgedeckt im Kühlschrank für 12 Stunden gehen lassen. (Am besten, gebt ihr den gekneteten Teig in eine eckige Schüssel und drückt ihn auch direkt in die Ecken rein.)

Am nächsten Tag eine Arbeitsfläche mit Schrot ausstreuen, den Teig darauf stürzen und in 8 Dreiecke teilen. die Oberseite in Wasser tunken und in Schrot wälzen, die Teiglinge abgedeckt 20 Minuten gehen lassen. Währenddessen den Backofen auf 230°C vorheizen, ein Backblech/stein und eine Aufflaufform mitaufheizen lassen. 

Die Brötchen in den heißen Ofen geben, die Aufflaufform mit einem Schuss kochendem Wasser füllen und die Brötchen mit einer Blumenspritze besprühen. 20 Minuten backen, nach 10 Minuten den Dampf durch weites Öffnen der Ofentür komplett ablassen. In den letzten fünf Minuten einen Kochlöffel zwischen Ofen und Tür klemmen, damit die Brötchen eine schöne Kruste bekommen. 


Habt es schön, eure Lena

Dienstag, 27. Oktober 2015

Sesam-Brötchen am Sonntagmorgen

Ich schaffe es leider nicht so regelmäßig auf anderen Blogs zu stöbern, wie ich es mir manchmal wünsche. Es gibt soo viele tolle Seiten, mit so vielen interessanten Rezepten. Als mich Sia’s Zimtbrötchen aber quasi ansprangen, hab ich mich da gleich mal reingeklickt. Und erfahren, dass das jetzige „ich back’s mir“-Thema bei Clara Brot und Brötchen heißt – perfekt, backe ich doch in letzter Zeit immer mehr davon.


Die fluffigen Sesam-Brötchen DeLuxe vom brotdoc gab es an diesem herrlichen Sonntag auf dem Frühstückstisch.
Ich habe sie mit 40% Vollkornanteil gebacken, dadurch sind sie nicht soo fluffig geworden, wie die von Björn, jedoch bin ich mit dem Ergebnis immer noch sehr zufrieden. Da ich das Gefühl habe, dass der Ofen, in dem sie gebacken wurden, eine Temperatur von 240° gerade mal drei Sekunden halten kann, könnten sie in einem besseren Ofen wahrscheinlich um einiges mehr an Ofentrieb haben. Naja, meckern auf hohem Niveau, ich kann das ja besser machen, wenn es irgendwann mal soweit ist, eine eigene Küche einzurichten... ;)


Mit dem Tahin und den Nüssen haben sie eine tolle Note, sind ein bisschen würzig, und für jeden Belag gut geeignet. Meine esse ich am liebsten mit Ziegengouda oder Quark und hausgemachtem Pflaumenmus.


Jetzt, wo ich damit angefangen habe, konsequent Brötchen (und immerhin schon ein Brot) zu backen, bin ich wirklich angefixt, und freue mich auf jedes Mal, ein neues Rezept auszuprobieren, Neues dazu zu lernen. Ich mache vermutlich noch eine Menge nicht ganz richtig, beispielsweise war ich mir mit der Wasserzugabe nicht so sicher, da ich statt nur Weizen, auch Dinkel verwendet habe, und dann auch noch etwas davon als Vollkornmehl. Mir ist klar, der Teig braucht dann auf jeden Fall mehr Wasser, ob ich mit meinem 350-400g genau richtig liege, das möchte ich nicht beschwören - geklappt hat es aber auf jeden Fall super, und bestimmt werde ich auch diese Frage bald sicher beantworten können.

Zutaten für 12 Brötchen
250g Weizenmhel Type 550
100g Dinkelmehl Type 630
50g Dinkelvollkornmehl
100g Weizenvollkornmehl
35g frische fein gehackte Haselnüsse
10g Salz
40g Anstellgut vom Roggensauer
10g Honig
20g Tahin
10g Frischhefe
350-400g lauwarmes Wasser

So geht's
Alle Zutaten in 10 Minuten zu einem glatten, straffen Teig verkneten. Dabei erst die unterste Menge Wasser hinzugeben, und dann erhöhen, sodass der Teig sich gut anfühlt, und sich im Ganzen vom Schüsselboden löst. 30 Minuten abgedeckt bei Raumtemperatur stehen lassen, danach für 12 Stunden in das mittlere Fach des Kühlschranks.

Den Ofen zusammen mit einem Backblech oder Backstein kräftig auf 240°C vorheizen. Eine Edelstahlschale mitaufheizen.
Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen, mithilfe eines Teigschabers auf eine gut bemehlte Arbeitsfläche geben. In 12 Stücke teilen, diese rund schleifen. Abgedeckt 15 Minuten ruhen lassen, danach lang wirken. (*Hier geht es zu einem Video von Lutz, wie das mit dem Langwirken geht.) Nochmals mit dem Schluss nach unten 30 Minuten ruhen lassen. Dann mit Wasser befeuchten, in Sesam wälzen und die Brötchen längs tief einschneiden.
Die Brötchen mit kräftigen Schwaden* 20 Minuten backen. Nach 10 Minuten die Ofentür weit öffnen, um den Dampf abzulassen. In den letzten fünf Minuten einen Kochlöffel zwischen Tür und Ofen klemmen, damit diese einen Spalt offen steht und die Kruste schön knusprig wird.

*etwas kochenendes Wasser in die Schale schütten, bevor die Brötchen eingeschossen werden. Die Brötchen einschießen und mit einer Blumenspritze o.Ä. noch mit etwas Wasser besprühen. 



Habt es schön! Eure Lena

Dienstag, 13. Oktober 2015

Lutzs Rosinen-Scones nach Richard Bertinet


Tatsächlich ist der Herbst nun gekommen, es ist richtig kalt geworden und ich bin motiviert, in den Studienalltag zu starten. Was natürlich ganz viel lernen beinhaltet. Mir kommt das herbstliche Grau dafür gerade recht, denn bei Sonnenschein verirre ich mich selten an den Schreibtisch, was dann auch am Ende bei den Klausuren des Sommersemesters zum Tragen gekommen ist. 
Nichtsdestotrotz ist einer meiner größten Ansprüche an den Alltag, meine „Work-Life-Balance“ zu erhalten, deshalb kommt der Ausgleich in Form von Sport, Kochen und Backen natürlich nicht zu kurz. Und außerdem haben mein Freund und ich dieses Wochenende in Kopenhagen verbracht, ein richtig kleiner Mini-Urlaub. Wir haben nicht geplant, sondern einfach angeschaut, was uns so über den Weg lief. Das war herrlich entspannt, und besser hätte ich es mir nicht vorstellen können... :) 

Nyhavn

Vor gut 3 Wochen habe ich einen Sauerteigansatz gezüchtet, schon vor einem Jahr hat es mich in der Nase gekitzelt, dass zu machen, aber nun habe ich es endlich versucht, habe ihn fleißig gerührt und gefüttert, und siehe da – nun gibt es einen fröhlich, blubbernden, neuen Mitbewohner. Mittlerweile sogar schon zwei, da ich zunächst einen Dinkelansatz hergestellt habe, und von diesem nochmal was abgenommen habe, um ihn auf Roggen umzuzüchten.
Diese vielen Dinge, die man sich vornimmt, und wozu man einfach nicht kommt. Meistens muss man einfach nur anfangen…
Aber nun zu den Rosinen-Brötchen-Scones: sie sind so gut angekommen, dass die ganze Portion gleich schon wieder leer ist, und ich demnächst wohl neue backe. Kein Wunder, die Krume ist schön fluffig, die Kruste schön weich, wie bei Milchbrötchen. Der Teig ist mild-süß und durch die Rosinen nochmal fruchtig. Perfekt, einfach nur mit Butter oder pur. 


Momentan muss ich noch strikt nach Rezept gehen, und kann noch keine eigenen Kreationen zaubern, so wie ich es bei Muffins kann.
Eine Kleinigkeit habe ich zwar trotzdem umgewandelt, aber das zählt für mich kaum. Ich habe knapp 20% Vollkornmehl in den Teig eingearbeitet, dafür 5g mehr Sahne genommen, und außerdem habe ich im Hauptteig mit Dinkelmehl Type 630 statt Weizenmehl Type 405 gearbeitet.
Ich schreibe das Rezept so nieder, wie ich es umgesetzt habe, denn es hat vorzüglich funktioniert und geschmeckt.


Achtet darauf, dass ihr insgesamt 3 Tage braucht, ehe das Gebäck fertig aus dem Ofen kommt. Ich habe Montagabend um 21 Uhr gestartet, und konnte Mittwochmorgen um 9 Uhr duftende Scones aus dem Ofen holen.
Das Rezept ist vom Plötzblog, Lutz hat es von Richard Bertinet nachgebacken. Super lecker!

Zutaten für 8 Scones
Vorteig
50g Weizenmehl Type 550
50g Milch
0,1g Frischhefe

Weizensauerteig
50g Weizenmehl Type 550
50g Milch
5g Anstellgut

150g Dinkelmehl Type 630
50g Dinkelvollkornmehl
1g Salz (ich habe drei kleine Prisen genommen)
2g Frischhefe
90g süße Sahne
75g Puderzucker
75g Butter
140g Rosinen

1 Ei zum Abstreichen

So geht’s
Tag 1: Die Zutaten für Vorteig und den Weizensauerteig verrühren, bei Raumtemperatur 16-20 Stunden reifen lassen.

Tag 2: Alle Zutaten bis auf Butter, Zucker und Rosinen 5 Minuten lang zu einem glatten, festen Teig verkneten. Danach die Butter und den Zucker weitere 5 Minuten unterkneten. Dann etwa 15 Minuten kneten, bis ein glatter, homogener Teig entsteht, der sich gut von der Schüssel löst. Die Rosinen noch vorsichtig unterkneten. Den Teig abgedeckt 12-15 Stunden im obersten Fach des Kühlschrank reifen lassen.

Tag 3: Den Teig aus dem Kühlschrank holen und 1 Stunde akklimatisieren lassen. Dann auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben, zu einem Viereck von 12x12 cm formen (dabei die Gase nicht rausdrücken!) und in vier Vierecke teilen, diese nochmal zu Dreiecken halbieren. In einem Bäckerleinen 1,5 Stunden zur Gare stellen. Währenddessen einen Backstein im Ofen auf 200°C vorheizen. Die Scones mit Ei abstreichen und auf dieser Temperatur etwa 20 Minuten backen.

Anmerkung: Ob der Backstein bei diesen unbedingt notwendig ist, kann ich gar nicht sagen, bei mir hat es super funktioniert, allerdings habe ich ihn genutzt, da ich auch noch eine Ladung der Buttermilch-Kanten gebacken habe. Auch ohne Backstein werdet ihr hier sicher ein gutes Ergebnis erzielen!


Habt es schön!
Eure Lena

Mittwoch, 16. September 2015

Dinkelschrotbrötchen nach Lutz


Wer vielleicht das ein oder andere Mal hier vorbeischaut, mag sich noch vage daran erinnern, dass ich in einem Post mal erwähnte, mehr Brot backen zu wollen. Das war im Januar. Nunja, das mit dem Brot ist bisher noch nichts geworden, was aber ganz und gar nicht heißt, dass ich dieses Vorhaben dieses Jahr nichts umgesetzt habe. Ich habe nur eine andere Form gewählt und mich erstmal an Brötchen versucht. Diese und diese einfachen No-Knead-Teige von Stefanies Blog hefe-und-mehr habe ich schon ausprobiert. Und dann bereits vier weitere von Lutzs Plötzblog und dem Brochbackbuch Nr.1. Wird im Laufe der Zeit alles noch verbloggt. :)


Da ich keine Knetmaschine oder irgendwas in der Art besitze, was diese Aufgabe erledigen könnte, knete ich momentan noch von Hand (das wird sich aber hoffentlich bald ändern).
Was an dieser Methode aber sicher von Vorteil ist: wenn ich eine halbe Stunde in der Küche sitze und Teig knete, dann merke ich richtig, wie sich dieser unter meinen Fingern verändert. Der heutige Teig war zuerst extrem feucht und klebrig, sodass ich mehr gerührt, denn geknetet habe. Nach zehn Minuten dann, hat sich dann langsam eine Glutenstrukutur (ich hoffe hier, den richtigen Begriff zu benutzen, wie gesagt, ich übe noch) entwickelt, der Teig wurde zunehmend griffiger, ließ sich am Ende sogar recht gut anfassen und löste sich von der Schüssel. Insgesamt muss ich aber sagen, dass er sehr schwer zu verarbeiten war. Nach der 36 Stunden Gare war er immer noch sehr feucht, und das Brötchen abstechen und formen viel mir nicht soo leicht. Aber es ging.


So hübsch wie bei Lutz sind die Brötchen leider nicht geworden, aber ich denke, vom Prinzip her, habe ich sie schon ganz gut hinbekommen, an den Feinheiten feile ich sowieso noch. Schmecken tun sie mir auf jeden Fall ausgezeichnet, schön fest und kernig im Biss, irgendwie ein bisschen würzig und sowohl mit herzhaftem Käse als auch mit selbstgemachtem Pflaumenmus sind sie toll. Wenn ihr das Originalrezept und das dazu sehr hilfreiche Experiment bzgl. selbstgemahlenen Getreide nachlesen wollte, klickt euch doch zu ihm rüber. Das Rezept lasse ich trotzdem auch mal auf meinem Blog.

Für 10 Brötchen
500g Dinkelschrot, fein
365g Wasser (18-20°C)
50g gekochte Kartoffel, zerstampft
10g Salz
10g Butter
25g Anstellgut vom Dinkelsauer (original. vom Roggensauer)
4g Frischhefe

Dinkelschrot für die Arbeitsfläche

So geht's
Alle Zutaten mit den Händen 30 Minuten lang zu einem Teig kneten. Anfangs ist dieser Teig kaum zu kneten, da er sehr feucht ist. Dies sollte sich mit zunehmender Knetzeit aber ändern, sodass er sich am Ende auch von der Schüssel löst. (Hinweis: der Teig war wirklich sehr feucht, daher würde ich das nächste Mal zunächst nur mit 300g Wasser arbeiten, und wenn dann noch was notwendig ist, langsam auf bis 365g auffüllen.)

In einem geeigneten Gefäß mit Deckel 36-48 Stunden bei 5°C reifen lassen.

Nach der Gare den Teig auf eine mit Schrot bestreute Arbeitsfläche geben, das bei der Gare entstandene Gas möglichst nicht ausdrücken. Den Teig musste ich nochmal von allen Seiten gut mit Schrot bestreuen, sonst ließe er sich nicht bearbeiten.

10 eckige Teiglinge abstechen und mit der Schrotseite nach unten abgedeckt nochmal 90 Minuten bei etwa 24°C gehen lassen. Vor dem Backen diagonal Einschneiden (hab ich vergessen).

Rechtzeitig den Backofen auf 250°C vorheizen. Heizt auch gleich eine feuerfeste Schüssel und ein Backblech oder optimalerweise einen Backstein mit auf.

Die Brötchen in den vorgeheizten Backofen geben und mit Schwaden (d.h. in die aufgeheizte Schüssel beim Einschießen der Brötchen etwas heißes Wasser geben und mit einer Sprühflasche die Seiten des Backofens gut besprühen) 15-18 Minuten backen. Bei mir dauerte es 18 Minuten. Nach 10 Minuten Backzeit die Backofen Tür mithilfe eines Kochlöffels eine spaltbreit offen lassen, damit der Dampf entweichen kann, und die Brötchen schön knusprig werden. Die letzten drei Minuten mit geschlossener Tür zuende backen.

Habt es schön!
Eure Lena

Freitag, 31. Juli 2015

Stefanies Buttermilch-Kanten


Ihr Lieben!
Da ich momentan leider so selten blogge, fehlt mir oft der Aufhänger für einen neuen Beitrag. Ich habe keinen roten Faden in meinen Beiträgen, obwohl ich diesen super fädeln könnte, denn die wenigen Posts bedeuten keinesfalls, dass ich mich weniger mit dem Thema Kochen und Backen, Ernährung und Trends beschäftige. Keinesfalls. Ganz im Gegenteil. Ich bin immer noch voll dabei, habe auch meinen eigenen Gemüsegarten, wie ich auch schonmal erwähnte. Und bin da endlich fleißig am Ernten und das allerbeste, kann nun mit meinem eigenen Gemüse kochen. :))) Um nebenbei noch regelmäßig Posts zu schreiben, bräuchte mein Tag aber gut und gerne nochmal 4 Stunden mehr. Deswegen gibt es nur ab und zu etwas, aber aufhören: das werde ich nicht.
Auf Stefanies Blog hefe-und-mehr bin ich desöfteren zu Besuch, um nach unkomplizierten Brötchenrezepten ausschau zu halten. Da ich einige Becher Buttermilch gekauft hatte, und diese Brötchen dann auch noch "no knead" sind, also nicht geknetet werden müssen, kamen sie schnell auf die Nachbackliste. Oh ja, die ellenlange Nachbackliste... ihr versteht?!


Aber da der andere Brötchenvorrat irgendwann auch zur Neige geht, und wir mittlerweile fast ausschließlich selbstgebackene Brötchen essen, hab ich mir die Zeit dann doch abgeknipst.


Und diese wunderbar einfachen und vollwertigen Brötchen gebacken. Der Teig ist schnell zusammengerührt, durch den Roggenmehlanteil haben die Brötchen eine leicht rustikale Note, und die in ihnen enthaltenen Saaten tuen ihr übriges. Und ich bin schon Ausschau halten, nach dem nächsten Rezept.. :)

Zutaten für 12 Brötchen
200g Weizenmehl Type 550
200g Weizenvollkornmehl
100g Roggenvollkornmehl
10g Salz
Je 20g Leinsamen, Mohn und Sesam
450g Buttermilch, Raumtemperatur
20g Butter, geschmolzen
3g Hefe

So geht’s
Vermische in einer großen Schüssel die Mehle mit dem Salz und den Saaten.
In einer anderen großen Schüssel, verrühre Buttermilch und geschmolzene Butter und löse die Hefe darin auf. Gib die Mehlmischung zu der Buttermilch und verrühre alles mit einem Esslöffel, sodass sich ein homogener Teig bildet. Lasse den Teig abgedeckt über Nacht bei Raumtemperatur gehen.

Heize am nächsten Tag den Ofen mit einem Backstein oder Backblech darin auf 250°C Ober/Unterhitze auf. Forme in der Zeit die Brötchen: stürze den Teig auf eine gut bemehlte Arbeitsfläche, teile ihn in zwei Hälften und breite jede mit den Händen zu einem Rechteck aus, dass du mithilfe eines Teigschabers in 6 Vierecke teilst. Lasse diese nochmals 60 Minuten gehen.

Schneide die Brötchen vor dem Backen diagonal ein, und backe sie im Ofen auf dem aufgeheizten Backstein/-blech auf mittlerer Schiene mit Dampf für 18 Minuten. (Mit Dampf: ich stelle auf den Boden eine Auflaufform mit etwas aufgekochtem Wasser und wenn ich die Brötchen in den Ofen schiebe, besprühe ich sie und die Seiten des Ofens mithilfe einer Blumenspritze mit etwas Wasser).
Nach 18 Minuten aus dem Ofen holen, etwas abkühlen lassen, und genießen. Der Rest lässt sich ohne Probleme, so wie alle anderen Brötchen auch, einfrieren.


Habt es schön!
Eure Lena



Mittwoch, 29. April 2015

Nachgebacken: Joghurt-Dinkel-Brötchen

Ich habe es endlich mal wieder geschafft! Ich habe eigene Brötchen gebacken. :) Schon ewig lange habe ich mir das vorgenommen. Und gestern war es dann so weit, die Spontaneität überkam mich, schnell geguckt, was ich noch alles zuhause hatte, und perfekt, nur Hefe hat gefehlt.


Ausgesucht habe ich mir ein Rezept von hefe-und-mehr. Ein toller Blog von Stefanie, rund um Brot und Brötchen (und mehr), die nachbackbar sind, ohne größten Aufwand. Ich habe sie vor Jahren schonmal gebacken, diese Brötchen, doch sind sie mir lange nicht so gelungen, wie jetzt. Ein bisschen habe ich mich also doch weiterentwickelt, jippiieeh! :)


Mittlerweile ist auch eine eigene Mühle bei mir eingezogen, mit der ich mein Vollkornmehl für Gebäck frisch mahlen kann, das ist super, und bringt mir unheimlich Spaß. 


Die Brötchen schmecken säuerlich-nussig, dank der Joghurt-Dinkel Mischung. Auf das Karamellisieren der Haselnüsse wie im Originalrezept habe ich verzichtet, und die Haselnüsse einfach untergemischt. Für mich genau richtig.
Das tolle an diesem Rezept? Der Teig erfordert keine ewig lange Kneterei, die ich, mangels passender Küchenmaschine (die ganz sicher auch irgendwann einzieht) mit der Hand erledigen müsste. Einfach Zutaten abmessen, zusammenrühren, fertig. Der Aufwand nach der Teigruhe über Nacht ist minimal, sodass ihr die Chance habt, am Morgen frische Brötchen innerhalb von einer Stunde auf den Tisch zu zaubern.

Am Morgen? Da läuft doch gerade ein wunderbares Blogevent! Und zwar das Blogevent "Guten Morgen, Sonnenschein" der lieben Simone. Ihr Blog skueche wird bereits 2 Jahre! Sie ist vermutlich die frühstücksbegeistertste Bloggerin eh
und sucht...taddaaa, natürlich Frühstücksrezepte. Alles Gute, Simone!

http://s-kueche.blogspot.de/2015/04/guten-morgen-sonnenschein-das_11.html


Zutaten für 8 Brötchen
200g Dinkelvollkornmehl (frisch gemahlen)
200g Weizenmehl Type 550
8g Salz

410g Joghurt, Zimmertemperatur (klappt auch vorzüglich mit dem ganzen 500g Becher)
3 g Hefe
30g Honig

100g Haselnüsse

So geht's 
Den Joghurt mit dem Honig verrühren, die Hefe darin auflösen. Mehle und Salz in einer anderen großen Schüssel verrühren, Haselnüsse hineingeben und die Joghurtmischung einrühren, bis sich ein homogener Teig gebildet hat. Über Nacht bei Zimmertemperatur gehen lassen, mit einem Tuch abdecken.

Am Morgen den Teig auf eine gut bemehlte Arbeitsfläche geben, halbieren und jede Hälfte zu einem Quadrat ausziehen. Dieses falten: oberes und unteres Viertel zur Mitte klappen, dann linkes und rechtes. Mit einem Teigschaber in vier gleichgroße Stücke teilen, mit der anderen Hälfte Teig genauso verfahren.


Abgedeckt weitere 40 Minuten gehen lassen. Währenddessen den Backofen mit einem Backstein oder Backblech darin auf 250°C vorheizen.

Auf den Boden des Backofens eine feuerfeste Schüssel mit etwas kochendem Wasser stellen, so entwickelt sich Dampf im Ofen. Die Brötchen 18 Minuten backen, zum Schluss die Ofentür etwas öffnen. Aus dem Ofen nehmen und auf einem Backgitter erkalten lassen. Oder am besten noch warm genießen!

Habt es schön!
Eure Lena