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Donnerstag, 5. März 2015

Wirsing-Rouladen mit Quinoa-Füllung und Glücksmomente

Ein ganz normaler Sonntag an der Grenze zu Hamburg im März. Sonne und Wolken wechseln sich ab, immer wieder schauert es, zwischendurch gibt es auch mal Hagel. Das Wochenende war bisher sehr schön, und nun ist Sonntag, das heißt: es wird einfach gar nichts gemacht. Nein, nicht ganz richtig: es wird nichts Anstrengendes gemacht, sondern den ganzen Tag rumgedümpelt, und das erledigt, was Spaß macht und sonst nicht geschafft wird.
Gegen Mittag dann eine Nachricht. Ganz spontan, von einer Freundin, die ich länger nicht gesehen habe. "Wollen wir was unternehmen?" "Klar!"

Mittags düsen wir mit dem Fahrrad los. Gerade scheint die Sonne. Was für ein Glück! Zwei Stunden ist es schön. Und genau diese zwei Stunden nutzen wir für eine lange Radtour, für Gespräche. Und verabschieden uns genau zum richtigen Zeitpunkt. Denn auf dem Rückweg fängt es nochmal richtig an zu hageln. Aber ich bin gleich zuhause, Tee und Kuschelpulli warten schon. Glück gehabt!
Ich bin durchgefroren, habe aber ein wohliges Gefühl im Bauch. Was jetzt noch fehlt? Eine leckere Mahlzeit.


Habt ihr schonmal Wirsingrouladen gemacht? Nein? Solltet ihr das vorhaben, plant Zeit ein. Das meine ich nicht negativ, nein. Das Gebinde und Gewurschtle ist wirklich kein Kinderspiel. Doch für mich war es pure Entspannung, der perfekte Abschluss für ein gelungenes Wochenende. Mit jedem Päckchen, was ich erfolgreich gebunden habe, stieg meine Vorfreude auf das fertige Gericht. Und, so lächerlich es klingen mag, ein bisschen stolz war ich auch. Irgendwie machen sie ja was her, diese Wirsingpäckchen.


Vor allem die Füllung ließ mich aufhorchen, als ich das Rezept aus einer bekannten Frauenzeitschrift riss. Quinoa. Haselnüsse. Linsen. Was eine Kombination! Einzig den Bauchspeck habe ich durch getrocknete Tomaten ausgetauscht. So bleibt ein kräftiger Geschmacksgeber enthalten, der dem Kohl ein guter Gegenpart ist. Gut gewürzt, ist dieses Gericht ein vegetarischer Seelenwärmer der feinen Art.



Es gibt viele Arten von Glück. An diesem Tag erlebte ich Ruhe, Wiedersehen und Vorfreude. Alles Momente, die mich glücklich machten und machen. Julias Blog kochlie.be feiert dreijähriges Bestehen. Mit einem der wunderbarsten Themen. Glück. Da nehme ich gerne Teil. Und teile mein Glück. Alles Gute, liebe Julia!

http://kochlie.be/2015/02/20/glueckskueche/



Je nach Größe eurer Blätter mag die Füllung für weniger als 12 Blätter reichen. Bei mir waren es 11. Schmeckt Quinoa und Linsen gut ab, damit sie neben dem starken Eigengeschmack des Wirsings noch zur Geltung kommen. Verwendet ihr veganen Rotwein, bleibt dieses Gericht vegan.

Gut vorstellen kann ich mir aber auch etwas Cremigkeit in der Füllung, die zum Beispiel mit 1-2 EL Crème fraîche erreicht werden kann.

Zutaten für 3-4 Personen
12 große Wirsingblätter
100g Quinoa
50g gelbe Linsen
3 Stängel Thymian, gewaschen
40g getrocknete Tomaten, gehackt
Cayennepfeffer
50g Haselnüsse, gehackt
2 Zwiebeln, fein gehackt
2 Knoblauchzehen, fein gehackt
2 rote Paprika, gewürfelt
150ml Rotwein

Salz
Pfeffer
Olivenöl

Küchengarn

So geht's
Bringe in einem großen Topf Salzwasser zum Kochen. Hierin blanchierst du die Wirsingblätter etwa 2 Minuten, schreckst sie ab und lässt sie in einem Sieb abtropfen. (Ich habe immer 4 auf einmal in den Topf getan und mit einer Schaumkelle vorsichtig wieder rausgehoben.)

Wasche die Quinoa und die Linsen gut unter fließendem Wasser ab. In einem kleineren Topf bringe 300ml Wasser (oder Gemüsebrühe) zum Kochen, gebe Quinoa, Linsen, Thymian und die gehackten Tomaten hinein. Lasse es 20 Minuten bei geringer Hitze köcheln, bis das Wasser aufgesogen wurde. Schmecke die Mischung gut mit Cayenne, Salz und Pfeffer ab.

Nun kommt der Part, der Geduld erfordert.

Lege dir ein Brettchen bereit, und darauf ein Wirsingblatt. Wenn die Blattrippe zu dick ist, diese mit einem Messer abflachen. Gib nun etwas von der Quinoa-Mischung in die Mitte des Blattes (soviel, dass es in etwa für 12 Blätter reicht), klappe die untere Seite des Blattes rüber, dann falte die Seiten ein, und rolle das Ganze rouladenmäßig auf. Mit Küchengarn zu einem Päckchen zusammenschnüren. Und so geht's weiter mit den restlichen Blättern, bis alles aufgebraucht ist.

Nun erhitze in einer großen Pfanne oder ein Topf etwas Öl, brate die Paprika, Zwiebeln und Knoblauch kräftig an, nimm das Gemüse hinaus, gebe eventuell wieder etwas Öl in die Pfanne. Lege die Rouladen rein und brate auch diese von jeder Seite für etwa 1 Minute an. Gieße den Rotwein an, füge noch 400ml Wasser oder Gemüsebrühe hinzu und gib das Gemüse wieder in den Topf. Lasse alles bei schwacher Hitze etwa 25 Minuten köcheln. Zum Schluss schmecke den Sud ggf. noch mit etwas Salz ab. Serviere die Rouladen zusammen mit einem leckeren Kartoffelpüree, welches kräftig mit Muskat gewürzt ist.


Habt es schön!
Eure Lena


Samstag, 8. März 2014

Mexico-Zucchini und Quinoa-Matsch

Leute!
Es kommt ja fast Urlaubs-Feeling auf, bei diesem grandiosen Wetter. Ich -Frostbeule von Haus aus- war nur mit dünner Jacke draußen, und nicht wie sonst dick eingemumelt in meiner Winterjacke. Das ist soooo schön. 
Frühling, du bist herrlich!

Passend dazu gab's heute schon ein ganz sommerliches Essen. Überbackene Zucchini, dazu brauche ich wahrscheinlich nicht viel sagen. Ich hab' sie im Mexico-Stil gehalten, mit Bohnen, Mais, Peperoni und Tomaten. Dazu Quinoa-Matsch. Der Matsch, das ist meine große, grüne Liebe, die Avocado. Ein paar Gewürze rein, durchgematscht und unter die Quinoa gerührt, fertig, lecker.


Zutaten für 2 Personen
1 größere Zucchini
1 Tl Aglio-e-oglio-Gewürz 
1/2 EL Tomatenmark
1 Peperoni, entkernt, gehackt
1 Handvoll Mais
1 Handvoll weiße Bohnen
1 rote Zwiebel, fein gehackt
1/2 Dose geschälte Tomaten oder 2 Tomaten, fein gehackt
1 EL Olivenöl

70g Quinoa
1/2 Avocado
1 Bio-Zitrone
1 Knoblauchzehe, fein gehackt
etwas Basilikum oder Petersilie

Salz 
Pfeffer
Zucker

Zubereitung
Den Ofen auf 200°C vorheizen.

In einer Pfanne das Olivenöl erhitzen, Aglio-e-oglio-Gewürz und Tomatenmark darin anschwitzen. Mais, Bohnen, die Hälfte der gehackten Zwiebel und die Peperoni dazugeben und unter Rühren 2 Minuten mitdünsten. Tomaten hinzufügen und bei mittlerer Hitze 4-5 Minuten weich werden lassen. Mit Salz, Pfeffer und 1/2 Tl Zucker würzen. 
 Aus der Pfanne nehmen, und die andere Hälfte der Zwiebeln seperat andünsten, beiseitestellen.

Zucchini waschen, der Länge nach halbieren und mit einem Teelöffel die Kerne rauskratzen, etwas salzen. In eine Auflaufform setzen. Die Öffnungen mit der Bohnen-Mischung füllen. (Das, was nicht hineinpasst einfach -schwupps- mit in die Form.)

25-30 Minuten auf mittlerer Schiene weich backen.

Währenddessen die Quinoa in ein Sieb geben und mit warmen Wasser abwaschen, so entfernt ihr die Bitterstoffe. In der 2 1/2-fachen Menge Salzwasser 20 Minuten kochen lassen (zwischendurch mal nachchecken, ob noch Wasser nachgekippt werden muss), und danach noch 5 Minuten ausquellen lassen.

Das Fruchtfleisch der Avocado mit einer Gabel zerstampfen.  Mit etwas abgeriebener Zitronenschale, 1 EL Zitronensaft, dem gehackten Knoblauch, der restlichen angebratenen Zwiebel, Salz, Pfeffer und gehackten Kräutern würzen.

Wenn die Quinoa gar ist, das Avocado-Gematsche unterheben. 

Die Zucchini mit einem Klacks Quinoa-Matsch auf einem Teller anrichten. Wer's richtig scharf macht, mischt sich noch Sambal Oelek unter. 

Man, genießt diesen herrlichen Tag!
Eure Lena

Donnerstag, 30. Januar 2014

Das erste Mal: Backen mit Quinoa

 Hallihallo, einen wunderbaren guten Abend!
Ich habe es geschafft, ich bin durch, alle Prüfungen geschrieben, ich habe keine Lust mehr, aus, schluss und vorbei. Punkt. Jetzt hier was viel Tolleres!! :)

Das Schönste am Backen und Kochen finde ich immer, etwas komplett Neues auszuprobieren. Quinoa hatte ich vorher noch nicht gegessen, vor allem nicht süß. Rumstehen tat der Beutel schon eine gefühlte kleine Ewigkeit im Schrank, und hat mich immer wieder angeguckt, und die kleinen Körner grummelten etwas von wegen "Ja, Lena, da war noch was, was du mit uns machen wolltest." Ähm, ja.
Genauso das Kokosöl.... Naja, Schrank zu, ein anderes Mal.
Und jetzt habe ich es geschafft. ;)

Für die Kekse brauchte ich nicht die ganzen Körner, sondern Quinoamehl, und da ich gelesen hatte, dass Quinoa vor der Verarbeitung mit heißem Wasser abgebraust werden sollte, bedeutete dies natürlich noch etwas mehr Aufwand, denn um Mehl zu mahlen, müssen die Körner ja auch wieder trocken sein. Aber auch das sollte ich meistern und nach gesagt getaner Arbeit kamen dann die kleinen hier raus. Der Teig war aufgrund meines zu kleinen Eis (nehmt auf jeden Fall ein L) sehr bröselig, aber egal, es geht mir ja erstmal nur um den Geschmack, verbessern kann man dann noch.


Zutaten für 18 Cookies

120g Quinoamehl (Quinoa heiß gewaschen, getrocknet und dann gemahlen)
½ Tl. Backpulver
1½ Tl. Stärke
¼ Tl. Salz
170g Datteln, gehackt und püriert
55g Kokosnussöl, ggf. erhitzt, falls zu fest
1 Ei, Größe L
1 Tl. Vanillepulver
100g dunkle Schokolade, gehackt

Zubereitung
Mehl, Backpulver, Stärke und Salz in einer Schüssel vermischen.
Pürierte Datteln, und weiches Kokosöl mit dem Mixer 2 Minuten cremig schlagen, Ei und Vanille gründlich unterrühren. Auf niedrigster Stufe die Mehlmischung unterrühren, bis alles verbunden ist, mit einem Löffel die gehackte Schokolade unterheben.
Den Teig für mindestens eine halbe Stunde (oder einfach über Nacht) in den Kühlschrank.

Den Ofen auf 170°C vorheizen.

Den Teig in gleich große Bälle deiner Wahl teilen (ich hatte insgesamt etwa 18 Cookies), auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und mit der flachen Hand etwas flach drücken.
Die Cookies 10-15 Minuten backen, bis sie etwas bräunlich an der Unterseite sind. Aus dem Ofen nehmen, kurz auskühlen lassen, und dann auf einem Backgitter vollständig auskühlen lassen.

Und mit diesen kleinen, feinen, widerspenstigen Cookies nehme ich an dem tollen Blogevent von Vanessa teil.

Viel Freude beim Experimentieren!
Lasst berichten. 
Eure Lena