„Ich wollte doch eigentlich noch.“ Wie oft kommt mir dieser
Satz in den Sinn. Wenn ich bereits im Bett liege, und sowieso nicht mehr
aufstehe. Wenn ich gerade aus der Tür rausgehe, um den ganzen Tag unterwegs zu
sein. Ich schiebe manchmal Kleinigkeiten auf, einfach, weil ich in diesem Moment
zu faul bin, sie zu erledigen. Dabei ist es meist nur eine Sache von nicht einmal
(!!) fünf Minuten. Es würde mir nicht wehtun, diese kurze Zeit zu opfern, um
dann ein gutes Gefühl zu haben. Aber ich tue es viel zu selten. Und habe mir
nun vorgenommen, diese Verhaltensweise zu ändern, denn wenn sich diese
Kleinigkeiten erstmal aufstauen, dann kann es schon vorkommen, dass sie sich
tatsächlich zu einen Berg von Arbeit häufen. Und den erledige ich dann eh
nicht.
Wie ich auf dieses Thema komme? Nunja, die Muffins zu diesem
Post sind kurz und spontan entstanden. Unsere Kirschbäume und der
Johannisbeerbusch hängen voller roter Früchte, ganz klar, dass die pur im Mund,
gekocht als Marmelade oder eben auch verbacken in unseren Bäuchen landen. So,
und eigentlich, ja eigentlich hatte ich nach dem Backen überhaupt keine Lust,
die kleinen Dinger zu fotografieren. Auch nicht so richtig Zeit. Nur dachte ich
dann: „Wenn ich das jetzt nicht erledige, werde ich sie sowieso nicht mehr
ablichten, zumindest nicht, solange die Früchte Saison haben“.
Aufgaben sofort erledigen, zumindest die kleinen. Das ist
es, was ich mir für die nächsten Wochen vornehme, was ich mir zur Gewohnheit
machen möchte. Ein Mensch braucht 21 Tage, um sich eine Verhaltensweise
anzugewöhnen, heißt es. Also: here weg go! :)
Diesmal sind die Muffins tatsächlich ganz einfach gehalten –
sieht man mal vom Kamutmehl ab, was man, wenn überhaupt, vermutlich nur im
Reformhaus erhält (ich mahle es stets selber) – dieses kann aber auch
problemlos durch Dinkel- oder Weizenvollkornmehl ersetzt werden.
Gemischt mit dem gleichen Anteil an Hafermehl (hierfür
einfach feine Haferflocken im Blitzhacker zu groben Mehl mahlen), kommen nur
noch die anderen Basic-Zutaten in den Rührteig hinein: Zucker, Eier, Fett. Als
Fettanteil habe ich diesmal auf Butter zurückgegriffen, was ich bei Muffins
normalerweise nicht so gerne tue, aber sie musste verbraucht werden. Wer mag,
kann die Butter auch ohne Probleme durch 40-60ml Öl (je mehr Fett desto
kuchiger die Konsistenz) ersetzen oder eine halbe Avocado nehmen (= sehr
matschige Konsistenz, ich mag das ultra gerne. ;) )
Der Teig ist sehr wenig süß, ich mag ihn so sehr gerne, wer
es süßer haben möchte, erhöht, ja verdoppelt vielleicht sogar die Zuckermenge.
Die sauren Johannisbeeren machen Gebäck immer zu einem ganz besonderen
Geschmackserlebnis, ich freue mich jedes Jahr, wenn diese Früchte an unserem
Strauch knallerot sind. <3
Für 12 Stück
125g Kamutmehl (ersatzweise Dinkel- oder Weizenvollkornmehl)
125g Hafermehl
40g Vollrohrzucker (für mehr Süße bis zu 80g)
1 Tl Backpulver
1 Prise Salz
250g Joghurt
2 Eier
50g geschmolzene Butter
200-250g Kirschen und Johannisbeeren, fertig vorbereitet
So geht’s
Heize den Backofen auf 170°C vor, lege ein Muffinblech
mit Förmchen aus.
Vermische zunächst die trockenen Zutaten in einer
Schüssel.
Verrühre Joghurt, Eier und Butter in einer anderen.
Gib die trockenen Zutaten zu der Joghurtmischung, rühre
sie kurz unter. Rühre nun die Kirschen und Johannisbeeren hinein. Verteile den
Teig auf die vorbereiteten Muffinförmchen. Backe die Muffins im Ofen bei 170°C
20-25 Minuten. Hole sie aus dem Ofen, lasse sie kurz in der Form und dann vollständig auf einem Kuchengitter auskühlen.
Habt es schön!
Eure Lena
Hui, die sehen ja lecker aus! Ich bin eigentlich so gar kein Freund von Johannisbeeren, aber wenn ich deine Küchleins so anschaue...: )
AntwortenLöschenVielleicht sollte ich denen doch nochmal 'ne Chance geben ;-)
Liebe Grüße,
Patricia
Aber auf jeden Fall! :)
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