Sonntag, 1. Juni 2014

Maistortillas mit Erbsen-Guacamole, Kirschtomaten und schwarzen Bohnen

"Die Bahn Richtung Pinneberg, Abfahrt 10.55 Uhr fährt heute von Gleis 1, ich wiederhole..."
Gleis 1?! Das heißt Treppe runter, Tunnel, Treppe hoch?! Ääähm, und es ist 10.55 UHR!! Hallo, hätten die das nicht mal früher sagen können?
Typisch, aber hey, ich hab' es noch geschafft, der Bahnfahrer, sehr nett der Gute, hat noch auf Nachzügler gewartet, und selbst als ich ganz aus der Puste in der Bahn saß, ging die Tür noch gefühlte 100 Mal auf, piepte, ging wieder zu, auf, zu, auf... ach ja, so wünscht man sich doch einen Start in den Sonntagmorgen, oder? ;)

Aber Pustekuchen, nach dieser schweißtreibenden Aktion (ok, lassen wir es mal mit der Übertreibung...) gönnt man sich doch ordentliches Soulfood, denn die Sonne weiß auch noch nicht so recht, was sie will, aber sommerliches Essen, ganz genau, das ist schonmal drin.

Die letzten Tage bin ich im Vorratskeller immer wieder an meinem Maismehl 'vorbeigelaufen', nennen wir es einfach mal so, ist mir auf jeden Fall immer wieder ins Auge gesprungen. So als ob es sagt "huhu, ich bin auch da, mach mal was mit mir!". Und heute war es dann endlich soweit. Ursprünglich wollte ich Tortillas aus reinem Maismehl machen, kennt man ja. Puh, glücklicherweise habe ich mich nochmal belesen, denn angeblich soll das gar nicht funktionieren, da Maismehl ja glutenfrei (!) ist, und somit kein Klebereiweiß enthält. Zum Tortillafladen backen solle man "Masa Harina" benutzen, das ist Maismehl, welches mit einer Wasser-Kalklösung behandelt wurde, sodass die Backeigenschaften verbessert werden, und zusätzlich kann der menschliche Körper dann lebenswichtige Eiweiße, die in diesem Mehl vorkommen, besser aufnehmen.
Nun gut, Masa Harina hatte ich nunmal nicht, also Plan B: halb glutenfreies und halb glutenhaltiges Mehl mischen. Problem erkannt, Problem gelöst. :)

 

Zutaten für 2 Personen oder 4 kleine Tortillafladen (also so kuchentellergroß etwa)
50g Maismehl
50g Weizenvollkornmehl + etwas zum Ausrollen
1/2 gestichenen Tl Salz
1 Tl Öl

Und so geht's
Mehle und Salz mischen, den Teelöffel Öl dazugeben. Jetzt 50-60ml lauwarmes Wasser unterrühren, bis sich das Gemisch zu einem Teig formt, dann mit den Händen zu einem glatten Teig kneten, nach Bedarf noch Wasser hinzufügen, der Teig soll wirklich geschmeidig sein.
Für 30-60 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
Eine Arbeitsfläche mit Mehl bestäuben, den Teig in 4 gleich große Teile teilen. Sollte der Teig nun trockener wirken, noch einige Tropfen Wasser unterkneten. Jede Kugel flachdrücken und mit einem Nudelholz zu einem dünnen, möglichst runden Fladen ausrollen.
Eine möglichst schwere Pfanne (ich hatte ne Eisenpfanne) auf mittlerer Stufe erhitzen und jeden Fladen etwa 2 Minuen pro Seite backen, bis sie anfangen, Blasen zu werfen. Unter einem (feuchten) Tuch warm halten, damit sie nicht austrocknen.

Und was dazu? Naja, zum Beispiel schwarze Bohnen, Kirschtomaten, Zwiebeln und Erbsen-Guacamole (Rezept von Food52):
Hierzu 1/2 reife Avocado mit 60g Erbsen, 1/2 Tl frisch geriebenem Ingwer, 1 klein gehackten Knoblauchzehe, einigen Blättern Koriander, einem Spritzer Limettensaft, Salz und Pfeffer zu einem Brei...äh naja, zu Guacamole matschen.
(Mit der anderen Hälfte der Avocado habe ich stinknormale Guacamole gemacht, das ist auch die, die auf den Fotos ist, weil die mit Erbsen, die ist einfach mal quiiiietschegrün, und die ist leider nicht mit auf's Foto gehüpft, sondern nur in unseren Bauch.)


Habt es schön, genießt den Tag!
Eure Lena

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Vielen lieben Dank, dass du dir die Zeit nimmst, deine Gedanken und Anregungen zu meinem Beitrag niederzuschreiben. Ich freue mich über jeden einzelnen Kommentar!
Als kleiner Hinweis: der Kommentar muss zunächst von mir freigeschaltet werden, also bitte nicht wundern wenn er nicht sofort nach der Absendung auftaucht. :)
Deine Lena