Tatsächlich ist der Herbst nun gekommen, es ist richtig kalt
geworden und ich bin motiviert, in den Studienalltag zu
starten. Was natürlich ganz viel lernen beinhaltet. Mir kommt das herbstliche
Grau dafür gerade recht, denn bei Sonnenschein verirre ich mich selten an den
Schreibtisch, was dann auch am Ende bei den Klausuren des Sommersemesters zum
Tragen gekommen ist.
Nichtsdestotrotz ist einer meiner größten Ansprüche an den
Alltag, meine „Work-Life-Balance“ zu erhalten, deshalb kommt der Ausgleich in
Form von Sport, Kochen und Backen natürlich nicht zu kurz. Und außerdem haben mein Freund und ich dieses Wochenende in Kopenhagen verbracht, ein richtig
kleiner Mini-Urlaub. Wir haben nicht geplant, sondern einfach angeschaut, was uns so über den Weg lief. Das war herrlich entspannt, und besser hätte ich es mir nicht vorstellen können... :)
Nyhavn |
Vor gut 3 Wochen habe ich einen Sauerteigansatz gezüchtet,
schon vor einem Jahr hat es mich in der Nase gekitzelt, dass zu machen, aber
nun habe ich es endlich versucht, habe ihn fleißig gerührt und gefüttert, und
siehe da – nun gibt es einen fröhlich, blubbernden, neuen Mitbewohner.
Mittlerweile sogar schon zwei, da ich zunächst einen Dinkelansatz hergestellt
habe, und von diesem nochmal was abgenommen habe, um ihn auf Roggen umzuzüchten.
Diese vielen Dinge, die man sich vornimmt, und wozu man
einfach nicht kommt. Meistens muss man einfach nur anfangen…
Aber nun zu den Rosinen-Brötchen-Scones: sie sind so gut
angekommen, dass die ganze Portion gleich schon wieder leer ist, und ich
demnächst wohl neue backe. Kein Wunder, die Krume ist schön fluffig, die
Kruste schön weich, wie bei Milchbrötchen. Der Teig ist mild-süß und durch die
Rosinen nochmal fruchtig. Perfekt, einfach nur mit Butter oder pur.
Momentan muss ich noch strikt nach Rezept gehen, und kann noch keine eigenen Kreationen zaubern, so wie ich es bei Muffins kann.
Eine Kleinigkeit habe ich zwar trotzdem umgewandelt, aber
das zählt für mich kaum. Ich habe knapp 20% Vollkornmehl in den Teig
eingearbeitet, dafür 5g mehr Sahne genommen, und außerdem habe ich im Hauptteig
mit Dinkelmehl Type 630 statt Weizenmehl Type 405 gearbeitet.
Ich schreibe das Rezept so nieder, wie ich es umgesetzt
habe, denn es hat vorzüglich funktioniert und geschmeckt.
Achtet darauf, dass ihr insgesamt 3 Tage braucht, ehe das
Gebäck fertig aus dem Ofen kommt. Ich habe Montagabend um 21 Uhr gestartet, und
konnte Mittwochmorgen um 9 Uhr duftende Scones aus dem Ofen holen.
Das Rezept ist vom Plötzblog, Lutz hat es von Richard Bertinet nachgebacken. Super lecker!
Zutaten für 8 Scones
Vorteig
50g Weizenmehl Type 550
50g Weizenmehl Type 550
50g Milch
0,1g Frischhefe
Weizensauerteig
50g Weizenmehl Type 550
50g Milch
5g Anstellgut
150g Dinkelmehl Type 630
50g Dinkelvollkornmehl
1g Salz (ich habe drei kleine Prisen genommen)
2g Frischhefe
2g Frischhefe
90g süße Sahne
75g Puderzucker
75g Puderzucker
75g Butter
140g Rosinen
1 Ei zum Abstreichen
So geht’s
Tag 1: Die Zutaten für Vorteig und den Weizensauerteig verrühren, bei
Raumtemperatur 16-20 Stunden reifen lassen.
Tag 2: Alle Zutaten bis auf Butter, Zucker und Rosinen 5
Minuten lang zu einem glatten, festen Teig verkneten. Danach die Butter und den
Zucker weitere 5 Minuten unterkneten. Dann etwa 15 Minuten kneten, bis ein
glatter, homogener Teig entsteht, der sich gut von der Schüssel löst. Die
Rosinen noch vorsichtig unterkneten. Den Teig abgedeckt 12-15 Stunden im
obersten Fach des Kühlschrank reifen lassen.
Tag 3: Den Teig aus dem Kühlschrank holen und 1 Stunde
akklimatisieren lassen. Dann auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben, zu einem
Viereck von 12x12 cm formen (dabei die Gase nicht rausdrücken!) und in vier
Vierecke teilen, diese nochmal zu Dreiecken halbieren. In einem Bäckerleinen
1,5 Stunden zur Gare stellen. Währenddessen einen Backstein im Ofen auf 200°C
vorheizen. Die Scones mit Ei abstreichen und auf dieser Temperatur etwa 20
Minuten backen.
Anmerkung: Ob der
Backstein bei diesen unbedingt notwendig ist, kann ich gar nicht sagen, bei mir
hat es super funktioniert, allerdings habe ich ihn genutzt, da ich auch noch
eine Ladung der Buttermilch-Kanten gebacken habe. Auch ohne Backstein werdet
ihr hier sicher ein gutes Ergebnis erzielen!
Habt es schön!
Eure Lena
Eure Lena
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