Samstag, 6. Dezember 2014

Muffins mit Kurkuma, Sesam und Brombeeren

Ich liebe Sachen, die irgendwie anders sind. So kannte ich Kurkuma bisher nur als Gewürz in Currys oder Dhal, also hauptsächlich für herzhafte Speisen. Das es als Färbemittel in manchen Brotsorten eingesetzt wird, ist mir auch bekannt. Aber als ich bei greenkitchenstories auf die Muffins mit Kurkuma stieß, wusste ich gleich: nachbacken ist vorprogrammiert!


Kurkuma, auch Gelbwurz genannt, ist ein bedeutendes Heilmittel in der chinesischen und indischen Arznei. Kein Wunder also, dass es, wie auch Gojibeeren, Chiasamen oder Kakao, als Superfood gehypt wird. Das im Kurkuma enthaltene Kurkumin weist stark entzündungshemmende Eigenschaften auf, und ist reich an Antioxidantien, weswegen es gegen entzündliche Gelenkerkrankungen wie Athritis eingesetzt werden kann, und der Tumorbildung vorbeugen soll. Die Wurzel gibt es entweder getrocknet als Pulver zu kaufen, in einigen Bioläden oder auf dem Markt habe ich sie auch schon frisch gesehen, bin bisher jedoch noch nicht in den Genuss gekommen.

Die Muffins haben eine dezente Süße, gerade so, dass sie den Heißhunger danach stillen können, sind aber nur mit Datteln und Bananen gesüßt, also freu von industriellem Zucker. Der Teig ist vollwertig, mit Sesam, Hafer, Buchweizen und Dinkel (für eine glutenfreie Variante schlagen GK glutenfreie Pfeilwurzstärke vor), im Kontrast stehen bei mir fein-säuerliche Brombeeren, die hier und da zum Vorschein kommen. Für mich haben sie auch ohne das vorgeschlagene Streuseltopping (was ich nur aufgrund von Faulheit am Abend weggelassen habe) einen besonderen Reiz, wer es allerdings darauf anlegt, sollte die Streusel nicht weglassen. Die Kombination aus Haferflocken, Kokosöl und Honig scheint mir doch sehr verlockend und wird beim nächsten Mal auf jeden Fall ausprobiert!


Da ich momentan etwas am Reste-Aufbrauchen bin, habe ich statt der Walnüsse, die nicht mehr vorhanden waren, Sesam genommen. Schmeckt mir sehr gut, Walnüsse jedoch würden mich noch mehr reizen, denn sie gäben eine herrliche herbe Note in den Teig. Das nächste Mal halt! ;)

Bei Muffins ist es wichtig, darauf zu achten, dass die flüssigen Zutaten Zimmertemperaturen haben. Nur so gelingt der Rührteil optimal.
Zutaten für 12 Muffins
100g Sesamsamen (original: Walnüsse)
85g Haferflocken
90g  Buchweizen
2 EL Dinkelmehl (original: glutenfreie Stärke/Pfeilwurzstärke)
1 1/2 Tl Backpulver
1/2 Tl Natron
1 Tl Kardamom
1 EL Kurkuma
1/2 Tl Salz
schwarzer Pfeffer

160ml Buttermilch
80ml Öl
2 Bananen
5 Datteln
3 große Eier
1 Handvoll Brombeeren (original: Blaubeeren)

Streusel:
25g Haferflocken
2 EL Kokosöl, geschmolzen
1 EL Honig

So geht's 
Den Backofen auf 200°C vorheizen, ein Muffinblech mit 12 Förmchen auslegen.
Für die Streusel Haferflocken, Kokosöl und Honig mischen, in den Kühlschrank stellen und etwas fest werden lassen.
Sesam bzw. Walnüsse und Haferflocken im Blender zu sehr groben "Mehl" verarbeiten. MIt dem Buchweizenmehl, Dinkel, Backpulver, Natron und Gewürzen in einer Schüssel mischen
In einer anderen Schüssel die Buttermilch, das Öl, Bananen und Datteln mit dem Pürierstab zu einer homogenen Masse verarbeiten, wenn alles zerkleinert ist, die Eier 1 Minute lang mitpürieren. Die flüssigen Zutaten kurz unter die festen rühren, dann die Brombeeren (oder Heidelbeeren) unterrühren. Der Teig ist bei mir extrem flüssig gewesen.

Den Teig in die vorbereiteten Mulden füllen. Mit etwas Streuseln toppen und im vorgeheizten Ofen 18-20 Minuten backen, mit der Stäbchenprobe kontrollieren, ob die Muffins fertig sind. Wenn kein flüssiger Teig mehr am Stäbchen hängen bleibt, aus dem Ofen nehmen, kurz abkühlen lassen, aus den Förmchen heben und auf einem Kuchengitter vollständig erkalten lassen.


Und da heute Nikolaustag ist, hoffe ich, dass ihr alle fleißige Nikoläuse wart, oder fleißige Nikoläuse in eurer Umgebung habt!
Eure Lena

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