Sonntag, 19. Oktober 2014

Graupen-Tomaten-Risotto mit mariniertem Feta

Meine liebste Freundin und ihr Freund hatten sich für gestern zum Besuch angekündigt. Ich schlug vor, gemeinsam zu essen. Was natürlich ohne zu Zögern angenommen wurde... Naja, und dann hatte ich den Salat.
Wenn es darum geht, für oder mit Freunden zu kochen, bin ich wirklich anspruchsvoll. Ich denke, dass bringt ein Hobby so mit sich, man entwickelt einen gewissen Ehrgeiz, besonders "gut" zu sein, und wenn ich es dann noch jemand anderem zeigen möchte (oder beim Kochen besser gesagt: wenn dann noch jemand anderes außer mir davon essen soll), soll es natürlich, auf jeden Fall und ohne Kompromisse richtig gut schmecken!!!
Klar, sonst wäre ein Hobby auch irgendwo sinnlos. Ich möchte weiterkommen, besser werden, es richtig machen. Deswegen machte ich mir natürlich Gedanken, was ich kochen würde. Dieses Risotto stand schon ewig auf meiner Nachkochliste. Die Entscheidung war also schnell getroffen. Eigentlich... ;)
Denn ich, die ganze Woche unterwegs, schaute mir das Rezept erst gestern morgen richtig an. Und entdeckte zwei Zutaten, die nicht jeder unbedingt mag: Kümmel, sowie Sellerie. Wegen des Kümmels fragte ich vorsichtshalber. Zu meinem Glück, denn, ich zitiere (so ungefähr jedenfalls): "...nee, Kümmel mag ich noch weniger als Curry.." :D Also wurde Kümmel gestrichen, oder besser gesagt, angepasst, denn nur der Feta war von diesem Gewürz betroffen, und so habe ich einfach nur die Hälfte in Kümmel und Olivenöl mariniert, die andere Hälfte so gelassen.
Die Frage des Selleries umging ich einfach, denn meiner Meinung nach muss der Sellerie mit in das Risotto, da er die Tomate so wunderbar ergänzt. Und da hatte ich Glück, schon beim ersten Löffel wurde das Risotto hochgelobt, kein Gemecker wegen des Sellerie. Check!


Auch mir hat das Risotto wunderbar gefallen, meiner Meinung nach passt es toll zum Herbst. Es ist tomatig-rauchig, was vom geräucherten Paprikapulver herrührt und angenehm würzig, dank der marinierten Fetawürfel. Im Original ist es aus Ottolenghis "Jerusalem" und wurde schon auf diversen Blogs verbloggt. Ich habe mir die Vorlage von Regine und ihrem Blog Pinch of Spice genommen, und diese auch 1:1 übernommen, außer halt den Feta. Achja, und da ich keinen "normalen" Kümmel zur Hand hatte, habe ich Schwarzkümmel genommen. Da ich mir jedoch nicht sicher bin, wie lange der Blog noch online ist, da sie das letzte Mal in 12/2013 gebloggt hat, schreibe ich die Version hier vorsichtshalber nochmal auf!


Da wir gestern nur zu dritt waren, und es wirklich eine Menge Risotto war, ist etwas übrig geblieben, sodass ich es zum Glück heute in aller Ruhe ablichten konnte. Zusammen mit meinen selbstgeerneteten Mini-Tomaten und einigen schön Herbstblättern- und blumen. Bei solch einem Wetter bringt der Herbst richtig Spaß, es ist sonnig, warm und windig, so wie ich mir einen Bilderbuchherbst vorstelle. 

Zutaten für 4 Personen
200g Perlgraupen, mit klarem Wasser gewaschen und abgetropft
1 EL Butter
3 EL Olivenöl
2 Selleriestangen, klein gewürfelt
4 Knoblauchzehen, fein gehackt
2 kleine Schalotten, fein gehackt
4 Thymianzweige, davon die Blättchen
1/2 Tl geräuchertes Paprikapulver (Piemont de la Vera)
1 Lorbeerblatt
4 Streifen Zitronenschale
1/4 Tl Chiliflocken
1/2 TL Salz
1 Flasche Passata (etwa 700g)
700ml Gemüsebrühe
200g Feta, gewürfelt
1 Tl Schwarzkümmel oder Kümmel, grob zermösert

So geht's
Erhitzt eine Pfanne und röstet den Kümmel darin an, misch ihn, den Feta und 1 EL Olivenöl. Verrührt alles, und lasst den Feta bei Zimmertemperatur marinieren. 

Erhitzt in der gleich Pfanne die Butter mit den verbleibenden 2 EL Olivenöl, dünstet die Schalotten, den Knoblauch und den Sellerie etwa 5 Minuten an. Gebt nun die Graupen, den Thymina, Paprikapulver, Lorbeer, Zitrone, Chili, Salz, Passata und Gemüsebrühe dazu, rührt alles gut durch, damit es sich verbinden kann, und lasst es aufkochen. Deckt das Risotto mit dem Deckel zu und lasst es auf kleiner Hitze 45-50 Minuten köcheln, rührt dabei gelegentlich um, damit sich nichts am Boden festsetzt.

Nach der Köchelzeit, sollte noch etwas Flüssigkeit vorhanden sein, das meiste ist jedoch von den Graupen aufgesogen. Schmeckt das Risotto ab (ggf. noch mit etwas Zucker, macht sich bei Tomaten ja immer ganz gut) und serviert es zusammen mit dem marinierten Feta.

Habt es schön!
Eure Lena

3 Kommentare:

  1. Liebe Lena,
    mir geht es ganz ähnlich, wenn ich für Gäste koche. Ich könnte dann schon Wochen vorher Rezepte wälzen.
    Ein sehr schönes Rezept, übrigens! Ich hab noch nie aus Graupen Risotto gemacht und kenn sie nur in/als Suppe (und fand sie bisher immer so naja). Bin jetzt aber motiviert, Graupen noch mal eine Chance zu geben :-)
    Ich wünsch dir noch einen schönen Sonntagabend und sende liebste Grüße zu Dir!
    Kimi

    AntwortenLöschen

Vielen lieben Dank, dass du dir die Zeit nimmst, deine Gedanken und Anregungen zu meinem Beitrag niederzuschreiben. Ich freue mich über jeden einzelnen Kommentar!
Als kleiner Hinweis: der Kommentar muss zunächst von mir freigeschaltet werden, also bitte nicht wundern wenn er nicht sofort nach der Absendung auftaucht. :)
Deine Lena